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Viel Ärger über Überflutung und Ruhestörung

Bezirkspolitiker befassen sich mit Unwetterschäden - Anwohnerklagen vom Wöhrmannsfeld


Jöllenbeck (jr). Zwei Ärgernisse haben jetzt Bürger aus dem Stadtbezirk Jöllenbeck auf den Plan gerufen. Im ersten Fall beklagen Anwohner die Überschwemmungsschäden in den Bereichen Zum Upholz und Rasenstraße (das WB berichtete). Um Lärmbelästigung geht es am Wöhrmannsfeld. Jugendliche würden sich hier immer wieder nach 22 Uhr unüberhörbar treffen und somit Anwohner in ihrer Nachtruhe stören, monierte ein Bürger. Mit beiden Themen beschäftigte sich am Donnerstag die Bezirksvertretung Jöllenbeck.
Im ersten Fall beantragten die Kommunalpolitiker, das nach starken Regengüssen wild abfließende Gewässer per neu anzulegenden Graben weit genug vor der Bebauung in Richtung Hasenpatt abzuleiten. Dieser interfraktionelle Antrag zur Vermeidung von Überflutungsschäden konnte aber nicht in trockene Tücher gebracht werden. Grund: Wer einen solchen Graben zieht, haftet später auch für eventuell auftretende Schäden. Die Stadt machte in der Sitzung deutlich, dass sie nicht gewillt ist, eine solche Maßnahme in Angriff zu nehmen. Falls Bürger im genannten Gebiet, das ein starkes Gefälle aufweist, die Sache selbst in die Hand nehmen wollen, müssen sie nach Auffassung der Verwaltung die Dinge vertraglich regeln.
Unterm Strich können die Bürger im Prinzip nur hoffen, dass die Natur nicht wieder verrückt spielt. Kleiner Trost: Das Umweltamt regt einen »runden Tisch« an und will dort betroffenen Anwohnern beratend zur Seite stehen.
In Sachen nächtliche Ruhestörung teilte Jöllenbecks Amtsleiter Gerhard Holtmann in der Sitzung mit, dass es seit April auf dem Kinderspielplatz am Wöhrmannsfeld zu sieben Einsätzen der Polizei gekommen sei. Den Hinweis eines Anwohners, bei den lärmenden Jugendlichen handele es sich um Auswärtige, entkräftete Holtmann zum Teil mit der Feststellung: »Zwei junge Leute stammen von hier lebenden Eltern, die sich in einer Liste mit beschwert haben.« Aus dem Spielplatz eine Festung machen, will die Stadt nicht. Aber, so Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Kleimann (CDU): »Wir werden die Sache weiter im Auge behalten.«

Artikel vom 12.08.2006