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Gericht verweigert die Bewährung

Ex-Boxweltmeister Graciano Rocchigiani muss fünf Monate »sitzen«

Graciano Rocchigiani muss ins Gefängnis.
Berlin (dpa). Der frühere Boxweltmeister Graciano Rocchigiani muss wegen einer Prügelattacke für fünf Monate ins Gefängnis. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte den 42-Jährigen am Freitag wegen Körperverletzung eines Taxifahrers sowie Sachbeschädigung. Eine Bewährung war nicht möglich, weil Roccigiani bereits mehrere Bewährungen hat, die noch nicht abgegolten sind.
Der Boxer hatte laut Urteil einem Taxifahrer im Dezember 2004 in Berlin mit einem Faustschlag die Lippe blutig geschlagen und die Tür des Taxis eingetreten. Der bis 2003 aktive Sportler räumte die Vorwürfe ein. Der in dunklen Nadelstreifen gekleidete Rocchigiani verließ das Gericht kommentarlos. Das Geständnis wurde von seinem Anwalt verlesen. »Rockys« Anwalt hatte für eine Bewährungsstrafe plädiert, was das Gericht verweigerte. Eine günstige Sozialprognose sei nicht zu erkennen. »Rocky« hat aus einer Verurteilung im Jahr 2001 bereits 297 Tage Hafterfahrung. Ihm stehen noch sechs Monate Gefängnis nach einer seit vergangenen Monat rechtskräftigen Verurteilung wegen einer Trunkenheitsfahrt bevor.

Artikel vom 12.08.2006