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Wärme lässt Vögel mehrfach brüten


Schwerin (dpa). Der außergewöhnlich warme Juli hat den heimischen Singvögeln zusätzlichen Nachwuchs beschert. »Viele Arten, die nur einmal brüten, haben in diesem Jahr eine zweite Brut«, sagte der Vorsitzende der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern, Klaus-Dieter Feige. Grund sei das große Nahrungsangebot.
Daher seien auch noch Mauersegler im Land, die normalerweise bis zum 5. August aus den norddeutschen Brutgebieten in die Winterquartiere abfliegen. »Aber sie verlassen ihre Jungen nicht«, sagte der Ornithologe. Sperlinge und Hausrotschwänze hätten bis zu drei Mal, Amseln sogar bis zu vier Mal gebrütet.
Dabei hatte das Jahr nicht gut begonnen: Die Brutvögel waren durch den langen Winter geschwächt. Ankommende Zugvögel fanden nur schwer Nahrung. Erst als es warm geworden sei, hätten sie mit dem Nestbau begonnen.
Der warme Juli ließ den Vogelnachwuchs auch schneller gedeihen. »Mehlschwalben haben eine Nestlingszeit von 15 bis 16 Tagen. Sie kann auf 12 bis 13 Tage reduziert werden, wenn die Jungen kräftig durchgefüttert werden«, sagte der Vogelkundler.

Artikel vom 14.08.2006