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Ein echter Schildbürgerstreich

Halteverbotszeichen für nie begonnene Bauarbeiten aufgestellt


Bielefeld (MiS). Einen Schildbürgerstreich besonderer Art erlebten in den vergangenen Wochen die Anwohner der Brunnenstraße. Bereits im Juli waren dort die Parkbuchten mit Halteverbotsschildern versehen worden, weil Bauarbeiten geplant waren: Wasserrohre sollten verlegt werden. Doch acht Tage lang passierte nichts - die Schilder wurden unverrichteter Dinge wieder abmontiert. »Jetzt hat sich das Schauspiel wiederholt«, berichtet ein Anwohner. Am vergangenen Montag wurden die Schilder erneut aufgestellt - versehen mit dem Hinweis, dass dort am Mittwoch, 9. August, 7.00 Uhr, die Arbeiten beginnen würden. Taten sie aber bis Freitag nicht.
Die Baufirma, die für den Schildbürgerstreich verantwortlich ist, arbeitet im Auftrag der Stadtwerke. Deren Sprecher Wolfgang König bestätigte am Freitag, dass die Arbeiten noch nicht starten konnten, weil die Bauarbeiter an anderer Stelle länger aufgehalten worden seien. Im Juli wiederum hätten die Arbeiten deshalb nicht ausgeführt werden können, weil ein Anlieger ein Gerüst an seinem Haus errichten ließ.
Bleiben die Halteverbotsschilder. Kunden einer nahegelegenen Gaststätte kassierten bereits Knöllchen, weil sie nicht einsehen mochten, dass die Haltebuchten nicht genutzt werden konnten. Schon beim Fall im Juli schritt die städtische Baustellenkoordinierung ein und sorgte dafür, dass die Schilder verschwanden. Koordinator Dieter Welther sagte am Freitag zu, dass die neuerlich montierten Schilder, die dem Unternehmen gehören, notfalls von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs abmontiert werden - bis zum tatsächlichen Start der Arbeiten.

Artikel vom 12.08.2006