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Herbstlaub ist Dünger
und Kälteschutz

Rasen mag Blätterdecke nicht


Falllaub kann man überall dort liegen lassen, wo eine schützende Abdeckung willkommen ist. Die Schicht darf bis zu zehn Zentimeter dick sein und wird mit der Gartenkralle eventuell noch leicht in den Boden eingearbeitet. Etwas Komposterde darüber gestreut beschleunigt nicht nur die Verrottung, sondern bewahrt auch davor, dass die Blätter vom Wind verweht werden. Mit dieser Art der Laubverwertung kann man abgeräumte Gemüsebeete, Blumenrabatte sowie den Boden unter Gebüschen, Stauden und Bäumen versorgen.
Flächenkompostierung wird diese Methode genannt, und sie ist wahrhaftig die beste Praktik, um grosse Mengen an Laub sinnvoll und nutzbringend zu verarbeiten. Die Blätterdecke ist Kälteschutz und Dünger zugleich und bewahrt noch dazu den Boden vor dem Austrocknen. Im Frühling werden dann die verbliebenen Blätter entfernt und kompostiert. Blätterwerk, das man vorher mittels Häcksler oder Laubzerkleinerer hätte zerstückeln können, wird nach dem Winter bereits beinahe zersetzt sein.
Den Rasen jedoch sollte man laubfrei halten, weil die nassen Blätter das Gras darunter ersticken und verfaulen lassen. Liegt Laub auf den Rasenflächen, so nimmt man es am besten mit dem Rasenmäher auf. Dadurch wird es nicht nur mit dem Rasenschnitt vermischt, sondern auch zugleich zerkleinert und der Verfall geht anschließend rascher vor sich.
Beides zusammen - Grasschnitt und Laub - im ungefähren Verhältnis 1:1 ist zudem die optimale Voraussetzung für eine solide Verrottung. Gutes Durchfeuchten, das Beimengen von halbfertigem Kompost oder Kompoststarter bringen die Zersetzung zügig in Gang. Herbstlaub ist also keinesfalls lästiger Abfall, der aus dem Garten entfernt werden muss, sondern pures Gold für den Boden.

Artikel vom 13.10.2006