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Grüne Skulpturen

So wird auch der Winter schön


Ein gut geplanter Garten ist auch während der kalten Jahreszeit reizvoll: Man kann nun Pflanzeneigenschaften entdecken, die während der an Blüten und Farbe reichen Sommermonate nicht auffallen. Beim Kauf der Pflanzen spielt oft die zu erwartende Blütenpracht und -farbe eine wichtige Rolle, doch auch andere, weniger offensichtliche Aspekte tragen zu einer gelungenen Gartengestaltung bei und sollten deshalb ebenfalls berücksichtigt werden: Formen, Strukturen, ganzjährig grüne Blätter oder Nadeln, winterlicher Fruchtschmuck und überraschende Elemente, die nicht in jedem Garten zu finden sind, wie zum Beispiel Gartenbonsais, kleine, in Form geschnittene Kostbarkeiten mit ostasiatischem Charme.
Neben den interessanten Formen, mit denen sich ganzjährig Akzente setzen lassen, bieten immergrüne Formgehölze wie Kiefern und Eiben den Vorteil, dass sich ihre Größe durch Schnitt leicht begrenzen lässt. Deshalb können sie auch gut in kleine Gärten oder Innenhöfe gepflanzt werden. In ausreichend großen Gefäßen sind sie exklusive Schmuckstücke auch für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse. Immergrüne Gehölze sind, auch wenn sie nicht in Form geschnitten wurden, die Stars dieser Jahreszeit, und sie zeigen jetzt, dass Grün nicht gleich Grün ist. Ihr Farbenspektrum umfasst - neben den verschiedensten Grüntönen - gelbe und blaue Nuancen wie Goldgelb, Bronzegelb, Stahlblau oder Silberblau. Damit der Boden auch im Winter nicht kahl ist, können bodendeckende Koniferen, etwa flach wachsende Wacholder, verwendet werden. Manche wie der Blaue Teppichwacholder sind auch für Töpfe und Kästen gut geeignet. Sie bieten ganzjährig Farbe und lockern mit ihren über die Ränder wachsenden Trieben das Gesamtbild eines Topfgartens auf.
Zum Hochadel unter den Laubgehölzen zählen einige Hartriegel , die durch ungewöhnliche Blüten und Früchte, erlesene Wuchsformen und leuchtende Rinden- und Herbstfärbung die Blicke auf sich ziehen. Manche wirken mit ihren in deutlichen Etagen stehenden Ästen wie das Werk eines Designers. Diese botanischen Kostbarkeiten haben einen Einzelstand verdient. Dann können sie sich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln.

Artikel vom 13.10.2006