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Senner Heide »umschlingt«
den Anker aus Concarneau

Lila Blüten schmücken demnächst das Kreisverkehr-Rondell


Senne (oh). Was den Holländern die Tulpen sind, das ist den Sennern die Heide. Um keine Verwechslung aufkommen zu lassen: Gemeint ist calluna vulgaris, auch Sommer- oder Besenheide genannt. Das krautige Pflänzchen armer Sandböden schickt sich derzeit an, seine lila Blüten zu öffnen. Leider schrumpfen aus den unterschiedlichsten Gründen die Flächen in Senne stetig weiter, auf denen die gemeine Besenheide noch in größeren Mengen zu finden ist.
Dem arbeitet jetzt das Senner Bezirksamt wirkungsvoll entgegen und realisiert an ungewöhnlicher Stelle nicht nur einen »Heidetraum«, sondern knüpft auch eine symbolhafte Verbindung zwischen Senne und seiner französischen Partnerstadt Concarneau. Rund um den bretonischen Schiffsanker - das Geschenk aus Concarneau steht seit einigen Jahren auf der Mittelinsel des Kreisverkehrs am Bezirksamt an der Windelsbleicher Straße - setzt Heinz Dill derzeit Sennes »Nationalpflanzen« dicht an dicht in den Boden.
Insgesamt 156 Heidesträucher hat der Ein-Euro-Mann Dill dort zu einem dichten, grünen und zeitweise auch erikafarbenen Kreis um den Anker gepflanzt.
»Wir haben vor einiger Zeit in weiser Voraussicht einen breiten Streifen des Rasenrondells umgraben lassen«, sagt Bezirksamtsleiter Eberhard Grabe. Doch der Beschluss der Senner Politiker, an dieser markanten Stelle mehr als die jährlich einmal durchgeführte Pflegemaßnahme des Umweltbetriebes zu leisten, konnte wegen der großen Hitze zunächst nicht umgesetzt werden. Lediglich die Wildkräuter wuchen »wie wild« - auch ohne Bewässerung.

Artikel vom 11.08.2006