Bielefeld (bp). Bei Verspätung Geld zurück. Das versprechen die Verkehrsbetriebe moBiel und BVO (Busverkehr Ostwestfalen) ihren Kunden in Bielefeld. Allerdings nicht unbeschränkt. Es zählen nur Verspätungen von mehr als 20 Minuten im Stadtgebiet, die auch wirklich die Verkehrsbetriebe zu verantworten haben: Busse, die nicht funktionsfähig sind, gestörte Türen, Fahrer, die »verschlafen« haben. . . »Aber nicht, wenn es geschneit hat oder bei höherer Gewalt,« betont Hans-Jürgen Krain, kaufmännischer Leiter bei moBiel. Für selbst verschuldete Verspätungen wird der Gegenwert eines 9-Uhr-Tagestickets (4,20 Euro) erstattet. Wer durch eine Verspätung den letzten Bus nach Hause versäumt, der bekommt sogar Taxikosten bis zu einer Höhe von 25 Euro erstattet. Um den finanziellen Ausgleich zu bekommen, müssen betroffene Kunden einen »Garantie-Scheck« ausfüllen - samt Belege wie Taxiquittung, Fahrschein oder Abo-Kunden-Nummer. Die Garantie-Schecks gibt es im Service-Center in der Haltestelle Jahnplatz, im moBiel-Haus am Niederwall und bei der BVO (Leinenmeisterhaus). Abo-Kunden können auch das Internet nutzen (www.moBiel.de/garantiescheck.html). Der Garantie-Scheck müsse, so moBiel-Marketingleiterin Dr. Astrid Mundt, »innerhalb von fünf Tagen nach der Verspätung bei den Verkehrsunternehmen eingehen, um die Angaben noch nachprüfen zu können.« Schon jetzt komme man Fahrgästen auf Kulanzbasis in »begründeten Fällen« entgegen, so Guido Hagemann (BVO): »Die Entschädigungen, die bislang erstattet wurden, liegen pro Jahr im niedrigen vierstelligen Bereich - insgesamt.« Für Krain ist die - in Ostwestfalen-Lippe einmalige - Mobilitätsgarantie Kundenservice, aber auch Imagefaktor. moBiel nehme schließlich auf dem bundesweiten Kundenbarometer Nahverkehr den zweiten Platz ein - nach den Paderborner »Padersprintern«. Krain: »Platz 1 ist unser Ziel.« Mit der Mobilitäts-Garantie betrete man Neuland, man sei aber zuversichtlich: »Die Busse und Bahnen in Bielefeld sind im Großen und Ganzen pünktlich.«
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