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Viel Lob für
Behrenbruch

Zehnkampf-Hoffnung


Göteborg (dpa). Nach dem härtesten Zehnkampf seines Lebens war Pascal Behrenbruch platt wie noch nie, aber überglücklich. »Das Ergebnis ist einfach super. Fünfter Platz - ein Riesen-Wettkampf«, sagte der 21-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt nach seinem starken EM-Debüt. Dem langen Blonden gehört die Zukunft, schon in drei Jahren bei der Weltmeisterschaft in Berlin könnte er ein Medaillenkandidat sein.
Dabei war der fast zwei Meter große Hesse nur als »Ersatzmann« für den verletzten Hallen-Weltmeister André Niklaus (Berlin) zum Saisonhöhepunkt nach Schweden gekommen. Und mit der Empfehlung von 8199 Punkten, die Behrenbruch Ende Juni in Ratingen gesammelt hatte. Diesmal legte er noch zehn Zähler drauf, erzielte fünf persönliche Bestleistungen und hatte vor dem abschließenden 1500-m-Lauf sogar noch Bronze im Visier. »Da hat's noch gefunkelt.« Doch dann spielten Nerven und Beine nicht mit. Gleich um 22 Sekunden verfehlte der Youngster seine persönliche Bestzeit - aus der Traum.
»Grandios! Das ist die beste internationale Eintrittskarte für Pascal. Ein Mann für die Zukunft, ein Medaillenkandidat für die WM 2009 in Berlin«, meinte der deutsche Zehnkampf-Teammanager Claus Marek. »Ein Super-Ding von Pascal«, befand auch der Leverkusener Stefan Drews, der sich als Siebter (8105) ebenfalls wacker geschlagen hatte. »Da kann man nicht klagen.«
In einer anderen Liga spielte Weltrekordler Roman Sebrle (31): Mit 8526 Punkten hielt der Tscheche die »jungen Wilden« klar auf Distanz und verteidigte seinen EM Titel von München 2002.

Artikel vom 14.08.2006