10.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ärzte-Demo: »Es ist 5 vor 12«

Windhorst für arbeitsrechtliche Vereinbarung als Zwischenlösung


Bielefeld (bp). Dr. Theo Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe und Arzt am Klinikum Mitte in Bielefeld, das wie die Rosenhöhe seit Montag von den Medizinern bestreikt wird, betont: »Wir Ärzte wollen den Patienten nicht ihre Krankenhäuser wegnehmen.« Er setzt sich dafür ein, durch eine arbeitsrechtliche Vereinbarung eine Zwischenlösung zu schaffen, bis der Tarifkonflikt gelöst sei - und so den Streik erst einmal zu beenden. Windhorst: »Alle Häuser in Westfalen-Lippe wären bereit zu einer solchen Vereinbarung, nur die kommunalen Krankenhäuser Mitte und Rosenhöhe in Bielefeld nicht.« Man wolle sich in Bielefeld nur nach den Vorgaben der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) richten. Windhorst fordert weiter einen Schlichter, bedauert, dass dieser Wunsch des Marburger Bundes vom VKA nicht akzeptiert werde. Es wird weiter gestreikt: Gestern Abend mit einem Solidaritätstreffen der Mediziner auf dem Jahnplatz, morgen, Freitag, ist in Bielefeld eine überregionale Ärzte-Demo unter dem Motto »Es ist fünf vor zwölf« geplant. In Mitte und Rosenhöhe werden Notfälle, Tumor- und Infarktpatienten weiter behandelt.

Artikel vom 10.08.2006