10.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Trainer erklären Köln zum Top-Favoriten

Zweite Bundesliga: Auch Kaiserslautern und Duisburg werden gute Chancen eingeräumt

Köln (dpa). Der Topfavorit auf den Aufstieg heißt 1. FC Köln, doch auch die anderen Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und 1. FC Kaiserslautern stehen bei den Trainern in der 2. Bundesliga hoch im Kurs.
Einigkeit herrscht aber nur hinsichtlich der »Geißböcke«, die von allen 18 Zweitliga-Trainern trotz der Abwanderung von Nationalstürmer Lukas Podolski zum Maß aller Dinge im Unterhaus erklärt werden. »Alles andere als ein direkter Wiederaufstieg des 1. FC Köln wäre schon eine Sensation«, erklärt Trainer-»Dauerbrenner« Volker Finke vom SC Freiburg stellvertretend für seine Kollegen.
Kölns Trainer Hanspeter Latour weiß vor dem Start am kommenden Montag bei Neuling FC Augsburg um die Last der Favoritenrolle, doch dem Coach der Domstädter ist vor dem Erwartungsdruck nicht bange. »Wir wollen einen der drei Aufstiegsplätze erreichen. Und ich bin überzeugt, dass wir dies schaffen.« In den beiden anderen Mitabsteigern sieht Latour wie die meisten Zweitliga-Trainer die anderen Anwärter auf einen der Aufstiegsplätze. »Die Vereine, die aus der Bundesliga kommen, haben einfach das Potenzial», sagt Trainer Markus Schupp von Wacker Burghausen.
Neben dem Absteiger-Trio gibt es für die Übungsleiter im Unterhaus noch eine ganze Reihe von möglichen Anwärtern auf einen der ersten drei Plätze. »Ich rechne mit acht, neun Mannschaften, die für den Aufstieg in Frage kommen«, prophezeit Lauterns Coach Wolfgang Wolf. Von mehreren Trainern wird neben den früheren Bundesligisten SC Freiburg, Hansa Rostock und 1860 München auch die bereits in der vergangenen Saison nur knapp gescheiterte SpVgg Greuther Fürth genannt. »Unser Ziel ist in diesem Jahr der Aufstieg«, gibt sich Fürths Trainer Benno Möhlmann kämpferisch. »Wir haben eine konkurrenzfähige Mannschaft«, sagte der Coach trotz des Weggangs von Torschützenkönig Christian Eigler zu Arminia Bielefeld.
Dass gerade in der oftmals so ausgeglichenen 2. Liga nicht alles vorhersehbar ist, wissen die Trainer: »Es wird wie jedes Jahr eine Überraschungsmannschaft geben«, sagt Wolfgang Frank von Kickers Offenbach. »Jeder kann jeden schlagen«, weiß »Löwen«-Coach Walter Schachner. »Unsere Liga ist sicherlich eine der stärksten zweiten Ligen in Europa.«
Auch im Kampf gegen den Abstieg ist sich Trainer Heiko Weber von Neuling Carl Zeiss Jena bewusst, wie eng es in der Zweiten Liga zugehen wird in dieser Saison: »10 bis 12 Teams spielen gegen den Abstieg. Wir wollen vier davon hinter uns lassen.«

Artikel vom 10.08.2006