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Pleite im Derby nervt die Bayern

Ein 0:3 gegen 1860 passierte dem Meister seit 45 Jahren nicht mehr


München (dpa). Lange haben die Bayern-Verantwortlichen jedem Krisengerede beim Bundesliga-Countdown eine Absage erteilt, doch nach der höchsten Lokalderby-Pleite seit 45 Jahren schrillen beim deutschen Rekordmeister erste Alarmglocken. »Wir müssen die nächsten zwei, drei Wochen überstehen«, mahnte Manager Uli Hoeneß nach dem blamablen 0:3 des FC Bayern im 202. Lokalderby gegen 1860 München. Auch Trainer Felix Magath schwant für den Bundesliga-Einstand gegen Borussia Dortmund nichts Gutes: »Wenn wir uns von so einer Niederlage verrückt machen lassen, dann wird es morgen schwer.«
Saftlos, kraftlos, zweikampfschwach: Wie schon beim 0:2 im Ligapokal-Finale gegen Werder Bremen ließ der Meister im Endspurt vor dem Saisonstart jeglichen Beweis seiner Klasse vermissen. »Der Gegner war konditionell stärker«, gestand auch Coach Magath nach der Pleite im als Abschiedsspiel für den langjährigen Bayern-Stürmer Giovane Elber getarnten Lokalderby ein.
Kapitän Oliver Kahn war schon zur Pause reichlich bedient, Owen Hargreaves drohte der Eckfahne frustriert Tritte an - trotz des wenig ernsthaften Charakters der Abschiedsgala für den erfolgreichsten ausländischen Bundesliga-Stürmer schmerzte die Bayern die Derby-Pleite. »Natürlich verliert man gegen 1860 nicht gerne mit 0:3«, räumte Hoeneß ein.

Artikel vom 10.08.2006