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Musikalische Reise streift
Böhmen und das Alpenland

Gastspiel der Lippischen Harmoniker in der Kreuzkirche

Sennestadt (ken). Auf nach Bayern, ins Alpenland und ins schöne Böhmen! Die sieben »Original Lippischen Harmoniker« machten am Sonntag bekannt mit dem »Sepperl - Boarischer« und dem »Gämserljäger« - das Alpenland schienen beim fünften Abend des »Musiksommers« in der Kreuzkirche nicht mehr fern. Mehr als hundert Besucher wurden unter dem Motto »Wem Gott will rechte Gunst erweisen« zu einer musikalischen Reise eingeladen.

»Kräftig Mitsingen ist heute erwünscht, das gehörte zur Volksmusik schon immer dazu«, verkündete Instrumentalistin Karin Bracht-Müller gleich zu Beginn. Und tatsächlich stimmten die Zuschauer bei den ersten Wanderliedern so munter mit ein, dass die sieben Harmoniker anschließend ihre Instrumente abstellten und dem Publikum stehende Ovationen spendeten.
Musikalischen Halt machten die Hobbymusiker »Tief drin im Böhmerwald«, besuchten die »Böhmische Hochzeit« und spielten auf zu »Schützenpolka« und »Achensee-Walzer«. Die sieben Harmoniker - Karin Bracht-Müller, Werner Potthast, Renate Brand, Siegfried Platte, Heinz Beer, Sieghard Steinmeier und Übungsleiterin Ingrid Boczkowski - beeindruckten ihr Publikum mit Vielseitigkeit und Spielfreude.
»Die Steirische Harmonika ist ein ganz besonderes Instrument«, erzählte Karin Bracht-Müller zwischen den Liedern. Es ähnele einem Akkordeon, habe jedoch verstärkte Bässe. »Außerdem erzeugt man je nach Balgführung - ziehen oder drücken - andere Töne.« Entwickelt worden sei die Harmonika 1870 speziell für die Volksmusik der Alpenregionen, doch eigne sie sich ebenfalls hervorragend für moderne Stücke der Schlagermusik.
Auf Eintrittsgelder verzichtete der Veranstalter, der Förderverein Kreuzkirche Sennestadt, doch Spenden waren natürlich willkommen. »Bisher waren die Konzerte des Musiksommers gut besucht, wir sind insgesamt zufrieden«, sagte Joachim von Falck, Vorsitzender des Vereins und verriet, dass ein Programmplan für das kommende Jahr bereits angedacht sei.

Artikel vom 10.08.2006