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Zur Sache

Eine Wahl, bei der es eigentlich keine Wahl gab: An einem WM-Torschützenkönig führt ebenso wenig ein Weg vorbei wie an einem Trainer, der am Ende dann doch so etwas wie ein kleines Fußball-Wunder bewirkt hat. Miroslav Klose und Jürgen Klinsmann - zwei Hauptdarsteller der Weltmeisterschaft in Deutschland.
Für den anschließend eilig zurückgetretenen und daher um das Gesamtwohl des deutschen Fußballs nicht weiter bemühten Bundestrainer ist die Auszeichnung Anerkennung seiner Arbeit, für den Torjäger aber noch viel mehr als das. Klose wertet sie als zusätzlichen Ansporn für seinen ehrgeizigen Karriereplan, der Beste seines Fachs sein zu wollen. Ein geschätzter Profi auch, dessen Lebensleistung überdauert. Ein Stürmer, der später mal zu den Großen wie Müller, Seeler, Völler oder Klinsmann gezählt werden möchte.
Die Anforderungen in der neuen Saison sind hoch und Tore vom Fußballer des Jahres dafür unerlässlich. Denn der Klose-Klub Werder Bremen will nicht nur in der Bundesliga den FC Bayern attackieren, sondern auch in der Champions League den Durchbruch schaffen.
Und Klinsmann? Der kann sich demnächst aussuchen, was er macht. Ob er was macht. Ein kurzes, aber intensives Trainerhoch hat eben angenehme Begleiterscheinungen.
Friedrich-Wilhelm Kröger

Artikel vom 10.08.2006