Eileen Jahn vom Max-Planck-Gymnasium ein Jahr deutsche »Botschafterin« in den USA
Bielefeld (awi) Schon heute geht es los: Eileen Jahn (17), Schülerin des Max-Planck-Gymnasiums, fliegt für ein Jahr in die USA. Im Rahmen des Parlamentarischen Partnerschafts-Programms vermittelte Dr. Rainer Wend, Abgeordneter im Wahlkreis Bielefeld, der Schülerin ein Stipendium in Amerika. 1983, gemeinsam vom Kongress der Vereinigten Staaten und dem Deutschen Bundestag beschlossen, ist das Parlamentarische Partnerschafts-Programm ein Austauschprogramm, das daran erinnert, dass die ersten deutschen Einwanderer vor mehr als 300 Jahren in Nordamerika ankamen. Genau wie Kara Wullenkord (17), die den Aufenthalt schon hinter sich hat, soll Eileen als Botschafterin für Deutschland einen dauerhaften Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Menschen beider Nationen leisten. Ein Jahr lang wird sie in Lewisburg (Ohio), einer 1700 Seelen Gemeinde, bei einer Gastfamilie leben und in die 11. Klasse einer amerikanischen High-School gehen. Dort wird sie die Gelegenheit haben, den Menschen die deutsche Kultur näher zu bringen, was manchmal gar nicht so einfach ist, wie Kara zu berichten weiß: »Die wissen echt gar nichts über Deutschland. Ich musste einer Mitschülerin sogar im Altas zeigen, dass Deutschland doch am Meer liegt, nachdem sie mir nicht einmal geglaubt hatte, dass ich schon mal da war.« Auch an die strenge Kleiderordnung, die an amerikanischen Schulen herrscht, wird sich Eileen, laut Kara, erst noch gewöhnen müssen. »Da sind sie in den Schulen echt streng. Aber dafür ist der Sport ganz toll. Das haben die amerikanischen Schulen den deutschen wirklich was voraus.« Zudem gibt es noch viele andere Unterschiede, die Eileen schon selbst herausfinden würde. Was diese allerdings überhaupt nicht will, ist die gängigen Klischees, wie »Bratwurst, Bier und Dirndl« zu erfüllen. »Aber ich werde für meine Gastfamilie kochen, nur Quark kennen sie irgendwie gar nicht.« Und worauf freut sie sich am meisten? »Auf den Grand Canyon. Da wollen meine Gast-Eltern auf jeden Fall mit mir hinfahren, das haben sie mir schon gesagt.«
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