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Förderung der Gesundheit zahlt sich aus

Belegschaft und Unternehmen profitieren - Beitragsbonus für IKK-Versicherte bei Goldbeck

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Ummeln (WB). Die Mitarbeiter freut es, das Unternehmen auch: Als erster Betrieb in Bielefeld nahm die Firma »Goldbeck Bau GmbH« am Bonusprogramm der Vereinigten IKK für Betriebe teil und verpflichtete sich, betriebliches Gesundheitsmanagement aktiv umzusetzen. Das Bonusjahr ist nun vorbei, und das Ummelner Unternehmen hat die Bonusstufe I erreicht. Die Vereinigte IKK zahlt für dieses Engagement einen Beitragsbonus sowohl für jeden IKK-Versicherten als auch für das Unternehmen.

Gestern gab es die Schecks: 16 633 Euro erhielten die Arbeitnehmer (pro Kopf 100 Euro, bei kürzerfristig Beschäftigten anteiliger Betrag), 15 648 Euro das Unternehmen. Dipl. Gesundheitswissenschaftlerin Almut Hansmerten, die bei der IKK die betriebliche Gesundheitsförderung betreut: »Das Unternehmen bekommt die tatsächlichen Kosten erstattet.« Hansmerten bezeichnete das Engagement der Firma Goldbeck für die eigenen Mitarbeiter als außergewöhnlich.
»Jeder Krankheitstag ist für ein Unternehmen sehr teuer. Da stehen Probleme mit der Wirbelsäule als Hauptkrankheitsursachen ganz weit oben, so auch bei Goldbeck«, sagte Almut Hansmerten. Indem das Unternehmen gezielt und präventiv gegensteuere, zum Beispiel mit einer Rückenschule, werde den Mitarbeitern gezeigt, dass für sie etwas getan werde. Aber auch Änderungen am Arbeitsplatz und in den Arbeitsabläufen könnten zur Gesundheitsvorsorge beitragen. »Wir werten die Verhältnisprävention und die Verhaltensprävention. Verhältnisse kann der Arbeitgeber ändern, das Verhalten der Mitarbeiter«.
Das Bonusprogramm der Vereinigten IKK, das seit Herbst 2004 angeboten wird, steht unter dem Motto »Verantwortung zahlt sich aus«. Basis für den Bonus ist eine Vereinbarung zwischen Betrieb und Krankenkasse. Nach einem Jahr wird überprüft, wie die gemeinsam festgelegten Ziele erreicht wurden. Almut Hansmerten: »Betriebe, die sich nachhaltig für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen, können in drei Stufen Beiträge zur Krankenversicherung erstattet bekommen. Das Geld geht an den Betrieb und seine IKK-versicherten Mitarbeiter. Die Motivation ist also auf beiden Seiten hoch.«
Thomas Eilers, Projektleiter bei Goldbeck: »Es gab zunächst eine intensive Mitarbeiterbefragung, Verbesserungsvorschläge wurden erarbeitet, und die Beschäftigten arbeiteten im Gesundheitszirkel mit.« Und ganz praktische Auswirkungen im betrieblichen Alltag hatte das Projekt: Die Akzeptanz des Gehörschutzes wurde verbessert, diverse ergonomische Maßnahmen zur leichteren Lastenhandhabung wurden durchgeführt, Umstellung von mineralölbasierten Kühlschmierstoffen wurden auf alkholbasierte umgestellt, Konzepte zur Be- und Entlüftung stehen vor der Umsetzung, zudem gibt es Rückenschulkurse.

Artikel vom 12.08.2006