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Die Affen - unsere
liebsten Verwandten?

Themenabend mit Film »Gorillas im Nebel«


Arte, Sonntag, 20.40 Uhr: 99 Prozent ihres Erbguts haben Affen und Menschen gemeinsam. Auch ihr soziales Verhalten demonstriert, wie nahe die haarigen Verwandten dem Menschen sind. Der Arte-Themenabend mit dem Titel »Die Affen - Unsere liebsten Verwandten?« berichtet über die letzten Berggorillas der Welt im Kongo, wo Dian Fossey ihr Leben für die Gorillas aufs Spiel setzte, und stellt fest, dass die Menschen in der Liebe vom Affen lernten.
Zunächst erzählt der US-Spielfilm »Gorillas im Nebel« aus dem Jahre 1988 die faszinierende Lebensgeschichte der Anthropologin Dian Fossey (Sigourney Weaver), die ihr Leben der Erforschung der Berggorillas in Zentralafrika widmete, dafür ihren Verlobten verließ und ihre sichere Arbeitsstelle aufgab. Sie kam 1985 unter ungeklärten Umständen ums Leben. Mit ihren offenen Anklagen hatte sich die streitbare Wissenschaftlerin viele Feinde geschaffen - zuletzt auch die Regierung. Regisseur Michael Apted verfilmte die Geschichte der Anthropologin nach deren Aufzeichnungen an Originalschauplätzen in den Bergen Zentralafrikas.
Die deutsche Dokumentation »Gorillas zwischen den Fronten« (2003) um 22.50 Uhr entstand im Dreiländereck Ruanda, Uganda und Kongo, wo die letzten Berggorillas der Welt leben. Sie sind in keinem Zoo der Welt zu sehen. Die sanften Riesen sind durch zunehmende Wilderei vom Aussterben bedroht. Die Bürgerkriege der Region machen ihren Schutz so gut wie unmöglich.
Nach dem Film »Faszination Affe« um 23.20 Uhr folgt »Strategien der Liebe« (23.50 Uhr), in dem zusammen mit dem Primatenforscher Volker Sommer gezeigt werden soll, dass der Mensch über Jahrtausende in seiner kulturellen Entwicklung die Erfolgsprogramme seiner behaarten Vorfahren nur verfeinert hat. Bis heute ist die menschliche Partnerwahl von den Strategien der Affen geprägt.

Artikel vom 12.08.2006