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Bauern üben
Widerstand

Streit um Erntehelfer


Berlin/Hannover (dpa). Gegen den Widerstand der Bauern will die Bundesregierung an der Quote für deutsche Erntehelfer festhalten. Die Regelung habe sich bewährt, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Arbeitsministerium, Gerd Andres (SPD). Dagegen sehen die Agrarverbände das Projekt auf ganzer Linie gescheitert. Die Forderung der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach härteren Sanktionen für Arbeitslose, die ein Angebot als Erntehelfer ausschlagen, stieß bei FDP und Grünen auf Ablehnung.
Nach Angaben von Andres sind bis Juli 237 000 ausländische Saisonarbeitskräfte registriert, 30 000 weniger als 2005. Beschwerden von Bauern ließ er nicht gelten. In regionalen Pools der BA hätten sich 39 000 Arbeitslose als Erntehelfer freiwillig aufnehmen lassen. Bei Absagen könne sofort auf den Pool zurückgegriffen werden.
Der Präsident des Gesamtverbands der Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände, Lothar Lampe, forderte die Aufhebung der Restriktionen. Sie hätten den Landwirten einen Millionenschaden verursacht, sagte er in Diepholz.S. 4. Kommentar

Artikel vom 09.08.2006