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Minister als Botschafter

Karl-Josef Laumann unterstützt Stiftung »Zukunft für Jugend«

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann erkundigt sich bei Julia Demtröder nach ihrer Ausbildung. Zuhörer sind Klaus und Petra Thiesbrummel, Betreiber der Reitanlage in Eckhardsheim.Foto: Susanne Kappmeier
Von Susanne Kappmeier
Bielefeld (WB). Stallluft hat der nordrhien-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf der Reitanlage von Klaus und Petra Thiesbrummel in Bielefeld-Eckhardsheim geschnuppert.
In Eckhardsheim ist das »Fördercentrum Mensch & Pferd« beheimatet, das Jugendlichen mit Lernbehinderungen die Ausbildung zum »Pferdepfleger FN« ermöglicht.
Ludwiga Freiin von Korff, Vorsitzende des Fördercentrums, informierte den Minister über den Erfolg der deutschlandweit einmaligen Einrichtung: »Bisher konnten alle Jugendlichen, die den 18 Monate langen Lehrgang mit Internat abgeschlossen haben, in den Arbeitsmarkt vermittelt werden!«
Auf der Reitanlage Thiesbrummel lernen die jungen Menschen, was es heißt, Verantwortung für Aufgabenbereiche wie Pflege, Fütterung und Bewegung des Pferdes zu übernehmen. Im nahe gelegenen Internat verpflegen die Jugendlichen sich selbst und üben, ihr Leben eigenständig in die Hand zu nehmen.
Billig ist die individuelle Förderung allerdings nicht. 30 000 Euro kostet es, einen Jugendlichen auf das Berufsleben vorzubereiten. 20 000 Euro übernimmt die Bundesagentur für Arbeit, der Rest setzt sich aus Spenden zusammen. Die Stiftung »Zukunft für Jugend« bemüht sich darum, das Fördercentrum langfristig zu sichern. Prominente Persönlichkeiten aus dem Pferdesport wie die Olympiasieger Ludger Beerbaum, Hubertus Schmidt, Monica Theodorescu, der ehemalige Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Jürgen Thumann, sowie Ruth Klimke, Witwe des sechsfachen Olympiasiegers Reiner Klimke, agieren als Botschafter der Stiftung. Jetzt gibt es einen neuen Botschafter: Arbeitsminister Laumann erklärte sich spontan bereit, dieses Ehrenamt zu übernehmen. Zudem bot er seine Hilfe an, wenn die 18-monatige Ausbildungszeit in Einzelfällen mal nicht ausreichen sollte.

Artikel vom 12.08.2006