Niederdornberg-Deppendorf (jr). In den Räumen der alten Deppendorfer Schule werden künftig Kurse zur Gesundheitsprävention angeboten. Die Möglichkeit für Bürger, dort Treffen abzuhalten, gibt es aber nicht mehr. Das erklärten gestern die neuen Eigentümer des Hauses, Walter und Helga Bänfer.
Das historische, aber nicht denkmalwürdige Gebäude werde von außen keine Veränderung erfahren, betonen die neuen Eigentümer, die die 111 Jahre alte Immobilie für 260 000 Euro erworben haben. Allerdings sind im Haus beträchtliche Sanierungsarbeiten nötig. »120 000 Euro lassen wir uns die aufwendige Renovierung kosten«, betont Walter Bänfer, der die Öffentlichkeit um Verständnis darum bittet, dass eine Gemeinschaftshausnutzung, wie sie es zwischenzeitlich über viele Jahre gegeben hatte, künftig nicht mehr möglich ist - aus wirtschaftlichen Gründen. »Wir benötigen bis auf die zwei Wohnungen alle Räume für unser neues Institut.« Angeboten werden Interessenten Kurse, Seminare, Beratung, Coaching, Supervision und Workshops zur Gesundheitsprävention sowie Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur Personal- und Persönlichkeitsentwicklung für Fachkräfte aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. Zum weiteren Service gehören individuelle Beratung und Begleitung bei der Realisierung persönlicher und beruflicher Ziele in unterschiedlichen Lebensbereichen und Lebensabschnitten. Als »Sahnehäubchen« stehen ab 7. September verschiedene Yogakurse zur Auswahl. Sie versprechen viel Energie, Bewegung, Entspannung, Harmonie und Gelassenheit und sollen dazu beitragen, dass der Kursteilnehmer am Ende sagen kann: »Ich habe mich selbst ins Gleichgewicht gebracht.« Wie das WESTFALEN-BLATT berichtete, wollte die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (BGW), die zuvor Eigentümer der Immobilie war, den gesamten Komplex abreißen. Deppendorfer und Schröttinghauser Bürger liefen gegen diese Pläne aber Sturm. Erfolgreich. Zwar könne man nun das Haus nicht mehr nutzen, bedauerte gestern ein alteingesessener Bürger, »aber ein Stück Geschichte bleibt unserem Ort erhalten. Und dafür hat sich unser Einsatz allemal gelohnt.« Einen zweiten Käufer für das alte Schulobjekt gibt es übrigens nach Angaben der Bänfers nicht.
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