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Feierte gestern bei bester Gesundheit seinen 91. Geburtstag und besteigt jetzt noch einmal den neuen Dornberger Schützenthron: Bierkaiser Gerhard Baumhöfener.

Hängt Michalsky noch zwei Jährchen an?

Schützensplitter rund um den Berg: Sigrid Gerbaulet und Hans-Rolf Pade trinken Brüderschaft


»Zehn Jahre Schützenchef sind genug, für eine Wiederwahl am 3. Februar 2007 stehe ich nicht mehr zur Verfügung.« Diese Worte soll der 1. Vorsitzende der Dornberger Schützen, Armin Michalsky (66), im internen Vereinskreis geäußert haben. Ob es nun wirklich so kommt, ist aber nicht sicher. Es gibt eine ganze Anzahl von Mitgliedern, die glauben, der alerte Grünrock hängt noch mal zwei Jährchen dran. Offiziell wollte sich Michalsky gestern zu seiner Personalie nicht äußern. Abwarten, heißt daher die Devise.
Ein möglicher Nachfolger von Michalsky wäre der jetzige 2. Vorsitzende Ulrich Krümmel. Der aber soll sich »noch« zieren. Dass Krümmel vom Rhetorischen her gesehen der Sache voll gewachsen ist, stellte er gestern unter Beweis. Seine Laudatio auf Festwirt Richard Hasenkamp, der seit 20 Jahren im »Kleinen Königreich« Dornberg eine feste Größe ist, kam beim Publikum im Festzelt prima an. Es gab donnernden Applaus.
Tolle Redner hatten die Dornberger Schützen an ihrer Vereinsspitze ja schon immer. Ob Hans-Werner Kulle, Gerhard Ober, Dieter Oberwittler oder jetzt Armin Michalsky - sie alle sind nicht auf den Mund gefallen. Im Gegenteil: mancher Schützenverein wäre froh, eine derartige Koryphäe in seinen Reihen zu haben.
Ob gesundheitlich gut oder weniger gut drauf - wenn die Dornberger Schützen einladen, kommen die Gäste immer gern. Gut drauf ist wieder Schützensprecher Friedrich-Wilhelm Kobusch. »Ich war zuletzt gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Doch jetzt geht es zum Glück wieder aufwärts«, zeigte sich der 56-jährige Schützenhauptfeldwebel gestern erleichtert. Auf Krücken kam dagegen CDU-Bezirksvertreterin Renate Krause an. Ein Hüftleiden verursacht Schmerzen. Das sei natürlich nicht so angenehm, meinte sie. »Aber so etwas wirft mich nicht um.« Hut ab vor soviel Frauen-Power.
Frauen-Power - die darf man auch von Dornbergs neuer Bezirksmanagerin Barbara Busch-Viet (48) erwarten. »Ich bin ja schon seit 20 Jahren Dornbergerin«, verriet die Mutter dreier Kinder, die sich gestern erstmals unters Schützenvolk gemischt hatte und ganz begeistert war: »Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt.«
Alles eitel Sonnenschein also rund um den Dornberger Berg. Brüderschaft tranken sogar die Ex-Bezirksvorsteher Sigrid Gerbaulet (CDU) und Hans-Rolf Pade (SPD). Bedauert wurde in Schützenkreisen nur, dass sich niemand vom TuS Dornberg blicken ließ. Dabei hatte Willy Epke, TuS-Präsident und Schützenbruder, noch beim vergangenen Fest Gerhard Ober in die Hand versprochen: »2006 marschieren 100 junge TuS-Fußballer beim Festzug der Schützen mit.«-jr-

Artikel vom 08.08.2006