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Engpässe sind verkraftbar

Kirchliche Träger verzeichnen gute Auslastung


Bielefeld (bp). »Zum Glück haben wir in Bielefeld eine vielfältige Krankenhaus-Landschaft, so dass die Patienten nicht auf ein kommunales Krankenhaus angewiesen sind,« sagt Dr. Georg Rüter, Geschäftsführer des Franziskus-Hospitals. Das »Klösterchen« habe im laufenden Jahr »einen hohen Zulauf an Patienten in allen Fachdisziplinen« gehabt.
Rüter weist ausdrücklich darauf hin, dass rein statistisch 87 Prozent aller Patienten keine Notfälle seien, Eingriffe und Behandlungen somit geplant werden könnten. Angesichts des Ärztestreiks in den kommunalen Krankenhäusern sagt er: »Temporäre Engpässe sind verkraftbar.« Gleichzeitig betont er aber auch: »Die Auslastung der Kliniken sinkt, 25 bis 30 Prozent der Krankenhausbetten in Deutschland stehen leer, jedes Krankenhaus muss sich dem Konkurrenzkampf stellen.«
Michael Ackermann, Geschäftsführer der EV. Krankenhaus Bielefeld gGmbH und Vorsitzender der klinischen Betriebe, spricht von einer momentanen Auslastung von 85 Prozent (Gilead und Johanneskrankenhaus). Es habe allerdings kein Sommerloch, in anderen Jahren üblich, gegeben. Er könne jedoch nicht sagen, ob Patienten sich möglicherweise aus Verunsicherung, ob in den kommunalen Häusern gestreikt werde oder nicht, für Gilead bzw. Johanneskrankenhaus entschieden hätten.

Artikel vom 08.08.2006