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Barrierefrei und lichtdurchflutet leben

An der Cansteinstraße in Brackwede entstehen 19 neue, frei finanzierte Seniorenwohnungen

Von Annemargret Ohlig
Brackwede (WB). »Wenn alles gut geht, können wir im September mit den Bauarbeiten auf dem Gelände gegenüber dem Evangelischen Medienhaus an der Cansteinstraße beginnen«, sagt Bernd Onckels, Geschäftsführer des Diakonie Verbandes Brackwede.

Entstehen soll hier auf einer etwa 2500 Quadratmeter großen Teilfläche ein vierstöckiger Komplex mit 19 barrierefreien Wohnungen. Außerdem sind im Erdgeschoss neun Wohngruppen-Plätze für an Demenz erkrankte Menschen vorgesehen. Nicht nur Onckels, auch Andreas Wannenmacher vom planenden Büro der »Architekten Wannenmacher + Möller« ist optimistisch, was den Baubeginn anbelangt. Der Bauantrag ist eingereicht. Lasse der positive Bescheid nicht mehr allzu lange auf sich warten, könnte der Rohbau zügig hochgezogen werden. Und wenn zu Beginn der kalten Jahreszeit Fenster und Türen eingebaut sind, könne in den Wintermonaten der Innenausbau stattfinden, meint Wannenmacher.
Vor gut zwei Jahren sei die Idee entstanden, parallel zum Verlauf der Brackweder Straße Senioren-Wohnungen zu bauen, sagt Onckels. »Das ist eine 1a-Lage: mit einer Stadtbahn-Haltestelle vor der Tür, der nur noch der Hochbahnsteig fehlt, bester Infrastruktur in der zu Fuß gut zu erreichenden Brackweder Hauptstraße sowie dem nahen Teutoburger Wald.« Der fehlende Hochbahnsteig soll nach Auskunft von moBiel übrigens in sieben bis acht Jahren gebaut werden - im Bebauungsplan ist er bereits gesichert.
Die Investoren Rudi und Helga Hebrok aus Heepen, denen das insgesamt etwa 5000 Quadratmeter große Grundstück in Brackwede gehört, hatten über ihren Architekten Wannenmacher vom Engagement und den Erfahrungen des Diakonie Verbandes Brackwede beim so genannten Service-Wohnen gehört. »Wir waren uns bald einig«, so Onckels. »Hebrok baut und wir mieten dann von dem Investor das Gebäude.«
Im Erdgeschoss wird die Wohngruppe für an Demenz erkrankte Menschen ihr Domizil haben. Für diesen Bereich gibt es nicht nur einen eigenen Hauseingang, sondern auch einen Garten. Die 19 frei finanzierten Wohnungen, die sich über vier Stockwerke verteilen, sind ebenfalls über einen eigenen Eingang zu erreichen. »Geplant sind zwei Wohnungs-Typen mit einer Größe von 60 beziehungsweise 83 Quadratmetern«, sagt Architekt Wannenmacher. Gemeinsam zeichne alle folgendes aus: Sie sind lichtdurchflutet, haben Fußbodenheizung, ein barrierefreies großes Bad, einen Südbalkon, eine Gelegenheit zum Aufladen von Elektro-Rollstühlen sowie weitere Extras, die zur gehobenen Ausstattung gehören.
Und da der Neubau ein Niedrigenergiehaus ist, werden sich die Heizkosten, die in älteren Häusern oft eine »zweite Miete« ausmachen, bei diesem Service-Wohnen im Rahmen halten. Pro Quadratmeter müssen die zukünftigen Bewohner mit etwa 10,50 Euro Kaltmiete rechnen.
l Informationen zum Service-Wohnen in der Cansteinstraße erteilt der Diakonie Verband Brackwede unter der Rufnummer 0521/942390 (Frau Ostermann).

Artikel vom 09.08.2006