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Bio-Reservat mit Kündigungsrecht

Kompromiss im CDU-internen Ringen um 88 000-Hektar-Schutzgebiet

NRW-Landwirtschaftsminister Uhlenberg.
Bielefeld (WB/rb). Die Vorbehalte bei der CDU gegen ein Biosphärenreservat in Ostwestfalen-Lippe schmilzen.
Mit dem Kompromissvorschlag für einen langfristigen Vertrag (30 Jahre) statt eines Gesetzes gehen die CDU-Landräte von Lippe, Höxter und Paderborn am 25. August in ein Gespräch mit Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. Der NRW-Minister hofft auf ein einheitliches Votum der Region. Er selbst hatte den Vorschlag für ein Reservat gemäß Unesco-Version gemacht. Danach sollen 88 000 Hektar Wald und Ackerland zwischen Detmold und Warburg zusammengefasst, aber nicht unter noch höheren Schutz als heute schon gestellt werden.
Der Kreis Paderborn hatte sich gegen, der Kreis Lippe für das Projekt ausgesprochen. Der sich abzeichnende Kompromiss folgt einer von Landrat Hubertus Backhaus, Höxter, bereits im Frühsommer abgesteckten Linie.
Die Vertragslösung würde der Region bei jeder späteren Änderung die Möglichkeit zur Kündigung geben. Damit wäre ausgeschlossen, dass auch künftige, unter Umständen andersfarbige Landesregierungen aus dem Bio-Reservat auf kaltem Wege einen Nationalpark machen.

Artikel vom 09.08.2006