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Gründergeist bei »Startercentern«

Höxter bereit -Ê Skepsis in Herford

Von Bernhard Hertlein
Höxter/Herford (WB). Die von der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) geforderte Einrichtung von »Startercentern« für Existenzgründer stößt bei den kommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften auf unterschiedliche Reaktionen.

Wie berichtet, hat das Gründungsnetzwerk Lippe bereits den Antrag gestellt, ein Startercenter auf Kreisebene einrichten zu dürfen. Die Detmolder arbeiten dabei sowohl mit der örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) als auch mit der OWL-Handwerkskammer eng zusammen. In der Stadt Bielefeld hat die Handwerkskammer ebenfalls bereits ihre Bereitschaft erklärt. Die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld zögert dagegen noch. Zu viele Fragen von der Struktur bis zur Finanzierung seien bislang offen geblieben.
Im Kreis Höxter möchte die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung die Regie für das Startercenter gern selbst übernehmen. Nach Angaben des Geschäftsführers Bernhard Willim, der zugleich dem Landesverband der kommunalen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen vorsteht, ist er sich mit der Vertretung des Handwerks bereits einig. Gespräche mit der IHK sollen folgen.
Im Kreis Paderborn solle die Servicestelle für Existenzgründer in der IHK-Zweigstelle eingerichtet werden. Interesse habe aber auch die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Klar scheint die Sache, wie Willim im Gespräch mit dieser Zeitung erkläuterte, auch im Kreis Minden-Lübbecke. Als Standort sei die Zweigstelle der IHK in Minden vorgesehen. In Gütersloh wiederum werde das Startercenter vermutlich mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in der Kreisverwaltung untergebracht werden.
Ausgesprochen zurückhaltend reagiert man bislang in Herford auf das Thema. »Wir werden mit Sicherheit nicht die ersten sein, die auf den Starter-Center-Zug aufspringen«, sagte gestern der Leiter der Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, Klaus Goeke. Der Grund: »Das Gründungsnetzwerk der Wirtschaftsinitiative verfüge bereits über einen schnell arbeitenden Service für Gründer. Goeke: »Ich sehe deshalb keinen dringlichen Handlungsbedarf.«
Die Startercenter in NRW sollen den Gründern weite Wege und unnötige Formulare ersparen.

Artikel vom 08.08.2006