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Miele glänzt mit Rekorderlösen

Zwölf Prozent Wachstum - mehr als zwei Millionen Staubsauger verkauft

Von Edgar Fels
Gütersloh (WB). Der Gütersloher Haushaltsgerätehersteller Miele hat im vergangenen Jahr 2005/06 (30.06.) einen Rekordumsatz erzielt und seine Marktführerschaft im Premium-Segment weiter ausgebaut.

Die Miele-Gruppe steigerte den Umsatz um gut 12 Prozent auf 2,54 (Vorjahr: 2,26) Milliarden Euro. »Das ist der bisher höchste Wert in der Unternehmensgeschichte«, teilte Finanzchef Horst Schübel gestern mit. 70 Prozent seiner Erlöse erzielt Miele, das in 37 Ländern Vertriebsgesellschaften unterhält, im Ausland. Auch für das neue Geschäftsjahr ist das Gütersloher Familienunternehmen optimistisch. Die fünfköpfige Geschäftsführung erwartet »weiterhin dynamisches Wachstum«.
Trotz des geplanten Abbaus von 888 Stellen bis Ende 2007 stieg die Beschäftigtenzahl seit dem Vorjahr um 200 auf 15019. Davon profitierten auch die Werke in Gütersloh und Bielefeld (siehe »Eine kuriose Situation«).
Miele ist nach eigenen Angaben die einzige weltweit verbreitete Premium-Marke für Hausgeräte, die auf allen fünf Kontinenten erhältlich ist. »Wir haben noch eine Menge Wachstumspotential in den vorhandenen Märkten«, sagte der für Marketing und Vertrieb verantwortliche Geschäftsführer Dr. Reto Bazzi. Man sehe noch große Chancen in Regionen, wo Miele noch nicht flächendeckend vertreten ist. In diesem Zusammenhang nannte Bazzi Südamerika. Dort werde der Aufbau einer Vertriebsgesellschaft geprüft.
Mit seiner Geschäftspolitik, auf Qualität und Langlebigkeit der Produkte zu setzen - versprochen wird eine Lebensdauer von 20 Jahren - fahren die Gütersloher offenbar sehr gut. Nie zuvor hat Miele so viele Geräte abgesetzt, darunter mehr als zwei Millionen Miele-Staubsauger und gut 1,1 Waschmaschinen und Wäschetrockner. Auch die Geschirrspüler erreichten mit 550000 verkauften Geräten einen neuen Rekord. Deutliche Absatzsteigerungen verzeichneten Einbaugeräte von Dampfgarern über Elektroherde und Backöfen bis hin zu Kochfeldern und Wärmeschubladen.
Ein deutlich verbessertes Wachstum hat Miele auch in Deutschland erreicht, wo der Jahresumsatz um 9,5 Prozent auf 751 (685) Millionen Euro kletterte. Miele sei damit auf dem heimischen Markt stärker gewachsen als alle anderen deutschen Hausgerätemarken. Im Ausland wuchs der Umsatz um fast 14 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Das größte prozentuale Wachstum erzielte Miele in Osteuropa.
Die Miele-Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr 135 (122) Millionen Euro investiert, davon mehr als 100 (99) Millionen in Deutschland. Seit der Gründung im Jahr 1899 ist Miele & Cie. ein Unternehmen der beiden Familien Miele und Zinkann.

Artikel vom 08.08.2006