16.09.2006
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Prof. Annette Karmiloff-Smith, Kinderpsychologin und Expertin dieses Instituts, hebt hervor, wie wichtig Babys Bewegung im Alter zwischen sechs und 24 Monaten für die Entwicklung ist: »Krabbeln und Laufen bedeuten für ein Baby nicht nur die Möglichkeit, direkten Kontakt zu den Personen und Dingen in seiner Umgebung aufnehmen zu können. Wenn es sich bei seinen Entdeckungstouren so schnell fortbewegen kann, wie es möchte, ist das auch eine große Unterstützung für sein Selbstvertrauen.«
Vorwärts soll es gehen - und das am besten so schnell wie möglich. So rät Pat Zapletal, Autorin eines Buches zum Thema Fitnesstraining mit Baby, dass die Eltern möglichst günstige Rahmenbedingungen zur optimalen motorischen Entwicklung des Babys schaffen sollten. Neben viel Wärme und Hautkontakt gehört dazu möglichst uneingeschränkte Bewegungsfreiheit, was auch bequeme Kleidung und eine gut sitzende Windel einschließt.
Renate Zimmer, Professorin für Sportwissenschaft an der Universität Osnabrück und bekannte Expertin für die psychomotorische Entwicklung von Kleinkindern, sagt: »Bewegung ist gerade in den ersten Lebensjahren ein Motor für die gesamte Entwicklung. Insbesondere im Krabbel- und Kleinkindalter macht das Kind über seine Bewegungen die ersten Erfahrungen von Selbstständigkeit. Schritt für Schritt erobert es seine Umwelt, setzt sich mit ihren Gesetzmäßigkeiten auseinander und lernt, sich auf sie einzustellen.« Deshalb sei es auch so wichtig, dass die Eltern ihren Teil dazu beitragen, den schnellen Krabblern und Läufern so viele Hürden wie möglich aus dem Weg zu räumen.
Artikel vom 16.09.2006