08.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Miele

Nur die Weltspitze zählt


Wenn die Weltwirtschaft brummt und auch die Stimmung im eigenen Land besser wird, sind immer mehr Bürger bereit, etwas mehr Geld für höherwertige Ware auszugeben. Das gilt für Autohersteller wie Audi oder Porsche ebenso wie für Dr. Oetker mit seinem Backpulver und für den Haushaltsgerätehersteller Miele. Das Gütersloher Familienunternehmen pflegt sein Premium-Image und verspricht seinen Kunden eine Lebensdauer der Geräte von 20 Jahren. Das zieht. Die Aussage »einmal Miele, immer Miele« ist Gold wert.
Dass Miele dennoch kein Selbstläufer ist und sich auch weiterhin in einem globalen Markt gegen Mitbewerber und Kopierer in China behaupten muss, zeigt die schon vor gut einem Jahr getroffene Entscheidung der Geschäftsführung, die Zügel in der Personalpolitik straffer zu ziehen. Unternehmensbereiche, die im Vergleich mit externen Anbietern zu teuer sind, werden abgeschafft. Das ist bitter. Betroffene dürfte es kaum trösten, dass andere Firmen ebenso handeln, immer mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Firma zu erhalten und damit letztlich den Standort zu sichern.
Die gute Nachricht: Bislang hat es bei Miele keine betriebsbedingten Entlassungen gegeben. Ob das auch von 2008 an so bleibt, hängt zum einen vom weiteren Wachstum ab, und zum anderen von der Fähigkeit, sich technologisch an die Weltspitze zu setzen. Ein hoher Anspruch, aber in einem Hochlohnland ein notwendiger. Edgar Fels

Artikel vom 08.08.2006