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Das Ehrenamt bleibt unbehelligt

Bundesregierung plant keinen Abbau von Spenden-Privilegien


Berlin (WB). Entwarnung für zigtausende Sportvereine und gemeinnützige Organisationen: Die Bundesregierung will sich nach eigenen Angaben die einschneidenden Empfehlungen von Finanz-Experten zum Abbau von Steuer- und Spenden-Privilegien nicht zu Eigen machen.
»Wir wollen bürgerschaftliches Engagement an keiner Stelle erschweren«, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks (SPD), der Neuen Rhein/Neuen Ruhr Zeitung. »Ehrenamtliche Tätigkeiten mit geringen Aufwandsentschädigungen, etwa in Sportvereinen, bleiben wie bisher steuerlich begünstigt«, sagte Hendricks weiter, »wir beabsichtigen überhaupt nicht, daran etwas zu ändern. Das würde zu Recht einen Aufruhr in der Bevölkerung auslösen.«
Auch bei den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege (Diakonie, Caritas, DRK ) werde nicht am Status der Gemeinnützigkeit gerüttelt. Dem Argument des Beirats im Finanzministerium, wonach Steuervergünstigungen für gemeinnützige Verbände jene privaten Anbieter benachteiligten, die vergleichbare Leistungen ohne Steuer-Privilegien erbringen, könne man nur »unter rein ökonomischer Betrachtung« etwas abgewinnen. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 10.08.2006