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Die Geschichte einer Flugzeugkatastrophe


ZDF, 20.15 Uhr: Erstmals schildert ein Dokumentarfilm komplett die Geschichte einer der größten Katastrophen der zivilen Luftfahrt. »Es geschah auf Teneriffa - Wie kam es zum Jumbo-Crash?«
Am 27. März 1977 stießen auf der Startbahn des Los Rodeos Flughafens der beliebten Ferieninsel zwei Jumbo-Jets der Fluglinien KLM und PanAm im dichten Nebel zusammen. Der Film von Chantal Hebert rekonstruiert anhand der aufgezeichneten Gespräche aus Tower und Cockpits mit Spielszenen die letzten Stunden der Beteiligten bis zum Moment der Katastrophe.
Beide Jumbos sollten eigentlich nach Gran Canaria fliegen, wurden aber nach Teneriffa umgeleitet, da der Flughafen von Las Palmas nach einer Bombenexplosion gesperrt worden war. Auf Teneriffa ließ der Pilot der holländischen Boeing 747, getrieben von engen Arbeitszeitvorschriften, die Maschine trotz des Nebels volltanken und eilig zum Start nach Gran Canaria vorbereiten.
Doch der PanAm-Jet blockierte die Startbahn, nachdem der Tower den Piloten die Anweisung gegeben hatte, diese als Rollbahn zu benutzen. Missverständliche Funksprüche und die eingeschränkte Sicht führten dann zu der Katastrophe, die 583 Menschen das Leben kostete. Einige der 61 Überlebenden berichten, was zu dem Unglück führte. Bei einer Frau, der einzigen Überlebenden aus der holländischen Maschine, war es ganz einfach die Liebe, die sie vor dem Inferno rettete - sie verließ den KLM-Jumbo eigenmächtig vor dem Start, um bei ihrem Freund zu bleiben.

Artikel vom 08.08.2006