Nach dem Störfall im Atomkraftwerk Forsmark (oben) verlangt Umweltminister Sigmar Gabriel Sicherheitsnachweise der deutschen Meiler. Foto: dpa
Berlin (Reuters). Nach dem Störfall in einem schwedischen Atomkraftwerk besteht der Bund auf einem lückenlosen Sicherheitscheck deutscher Reaktoren. Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte: »Eine gründliche Prüfung ist erforderlich.« Der Vorfall in Forsmark sei gravierend. Man müsse lückenlos nachweisen können, dass sich die Vorfälle in Schweden in Deutschland nicht ereignen könnten. Falls es Lücken gebe, müsse der Betrieb vorläufig untersagt werden. Der zuständige Abteilungsleiter aus dem Umweltministerium, Wolfgang Renneberg, sagte, Gabriel habe einen Brief mit diesem Inhalt auch an die Bundesländer gesandt, die die Aufsicht vor Ort haben. Zwar habe sich der Verdacht nicht erhärtet, dass die Stromversorgung deutscher Kraftwerke ähnlich wie in Forsmark konstruiert sei. Dennoch seien noch eine Reihe von Fragen offen, die geklärt werden sollten. Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte die deutschen Atomkraftbetreiber als vorschnell kritisiert, weil sie einen Vorfall wie in Forsmark ausgeschlossen hatten. Die Ursache für den Störfall im Atomkraftwerk Forsmark ist nach Betreiberangaben geklärt. Wie ein Fordmark-Sprecher sagte, sei bei Computersimulationen in Deutschland »eindeutig geklärt worden«, warum zwei von vier Stromgeneratoren bei dem Vorfall am 25. Juli nicht angesprungen sind. Einzelheiten nannte der Sprecher nicht.
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