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Schreibstunde:
Väter bleiben
vor der Tür

DSC-Stadionfest ein Hit für Kinder

Von Burgit Hörttrich
und Stefan Hörttrich (Fotos)
Bielefeld (WB). Christoph (9) ist begeistert: Die Profis des DSC Arminia haben ihre Unterschriften gleich auf zwei seiner Trikots gesetzt. Christoph trägt eines am Leib, das andere, brandneue, hält er fest umklammert. Besonders stolz ist er auf das Autogramm von Thorben Marx. »Ich heiße mit Nachnamen nämlich auch Marx«, verrät er. Christoph war einer von 7500 Fans, die am Samstag den Saisonauftakt beim traditionellen Stadionfest feierten.

Es war ein Fest vor allem für Väter und Söhne: Es gab Fußball zu sehen, aber zudem wurde ein buntes Programm mit Bullenreiten, Tippkick-Meisterschaft, Torwandschießen, Fotoaktionen und mehr geboten. Und vor allem gab es die DSC-Profis zum Anfassen.
Da mussten die Väter (erst einmal) draußen bleiben. Jungen und Mädchen durften 30 Minuten lang allein Autogramme holen - auf T-Shirts und Trikots, Fahnen, Bällen, Blöcken und in Form der Autogrammkarten. Mit Ausnahme von Fatmir Vata hatten sich auch alle verletzten Spieler eingefunden (Krücken wurden unterm Tisch verstaut). Schwächeln galt nicht - sie mussten länger als eine Stunde schreiben, erst dann beorderte DSC-Trainer Thomas von Heesen die Mannschaft zum Aufwärmtraining vor der Begegnung gegen Utrecht (Bericht im Sportteil) nach draußen.
Die Spieler bildeten von Kapitän Mathias Hain bis Sportgeschäftsführer Reinhard Saftig eine Reihe, hinter sich Kisten mit Autogrammkarten.
Ausnahmsweise durfte Maurice (5) seinen Vater mitbringen: »Alleine hätte er sich nicht getraut . . .« Jan (10) und Tim (8) nahmen so viele Autogrammkarten mit, wie sie nur bekommen konnten: »Für unsere Freunde.«
David Kobylik hatte sogar seinen »persönlichen Assistenten« dabei: Aus Tschechien war sein Freund Miroslav Riha angereist, ein ehemaliger Eishockeyspieler, der jetzt als Unternehmer in seiner Heimat den Sport sponsert.
Seit Samstag haben die Kinder einen neuen Liebling: Er heißt Lohmann und ist ein Stier. Er ist das Maskottchen der »Arminis«, will aber auch bei den DSC-Heimspielen den »Großen« moralisch den Rücken stärken. Den Namen Lohmann trägt der Stier im Arminen-Trikot nach dem Bauern, dem dereinst das Land gehörte, auf dem das Stadion gebaut wurde. Lohmann hat saftigen Alm-Rasen gefressen, ist stark geworden und bereit, in den großen Arenen einzuziehen. Der »Vater« von Lohmann, dem Maskottchen, ist Steffen Dauter (Assistent der Geschäftsführer): »Die Zeit war einfach reif!«
Das WESTFALEN-BLATT kümmerte sich ums Durstlöschen: Es gab grüne Getränke der Geschmacksrichtungen Waldmeister und Kiwi-Birne. Sandra Priemer-Voß nach den ersten 1000 Bechern: »Die sind total begehrt - wir müssen erst mal wieder einen neuen Vorrat anlegen.«

Artikel vom 07.08.2006