Bielefeld (awi). Der kleine Robin weiß Bescheid: An der roten Ampel muss er stehen bleiben und sich vor dem Überqueren der Straße immer vergewissern, dass kein Auto kommt, das hat ihm die Mama schon erklärt. Damit der Schulweg auch für seine Kameraden nicht zum gefährlichen Abenteuer wird, organisierten Polizei, Verkehrswacht und ADAC gestern rechtzeitig zum Schulbeginn in der nächsten Woche zwei Infostände in der Innenstadt. Am Altstädter Kirchplatz hatte sich die Bielefelder Verkehrswacht aufgebaut. Die Mitarbeiter standen zum Gespräch zur Verfügung und klärten über den Gebrauch von Warnwesten auf, während die kleinen Besucher bei einem Quiz ihr Wissen zur Verkehrssicherheit testen konnten. »Mit reflektierenden Aufnähern oder Warnwesten wird das Kind eher gesehen und ist besser geschützt«, sagte Ulrike Güttler von der Bielefelder Verkehrswacht. Genau so wichtig sei jedoch, das Verhalten im Verkehr gemeinsam einzuüben: »Da sind die Eltern gefordert, den Schulweg zusammen mit dem Kind abzugehen und mögliche Gefahrensituationen zu trainieren.« Polizei und ADAC hatten ihren Infostand in der Stresemannstraße errichtet. Beratung zu Kindersitzen und Fahrradhelmen wurde hier angeboten, Verkehrssicherheitsberater Lothar Prüßner hatte aber auch allgemeine Sicherheitstipps parat. Besonders auf die elterliche Vorbildfunktion wies der Beamte hin: »Es nutzt nichts, seine Kinder zum Tragen eines Fahrradhelms anzuhalten, wenn man es selbst nicht macht.« Wichtig sei ferner die Wahl des richtigen Schulweges: »Der kürzeste muss nicht unbedingt der sicherste sein.« Die Autofahrer mahnte Prüßner zu besonderer Vorsicht: »Kinder haben ein eingeschränkteres Blickfeld als Erwachsene und können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht so gut einschätzen. Da muss man besonders als Autofahrer wachsam sein.« Ein Rat, den man allein schon aus Eigennutz beherzigen sollte: Wie Prüßner ankündigte, wird die Polizei zum Schulbeginn verstärkt Kontrollen durchführen.
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