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30 000 Euro Kindergeld für Gilead

Arminias Ex-Profi Detlev Dammeier überreicht Scheck an Professor Otte


Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Diese Überraschung ist gelungen: »Bis eben wusste selbst ich noch nicht, wie hoch die Summe ist«, sagte Prof. Dr. Johannes Otte. Gestern nahm der Chefarzt der Kinderklinik des Kranhauses Bethel von Detlev Dammeier einen Scheck über 30 000 Euro entgegen. Das Geld war rund um die Abschiedspartie des Ex-Profis von Arminia Bielefeld eingespielt worden.
4900 Fans waren am 19. Mai in die Schüco-Arena gekommen, um Dammeier zum letzten Mal im Trikot der Arminia zu sehen und mit dem ehemaligen Mittelfeldspieler dessen Ausstand zu feiern. »Für mich und Klein-Bielefeld sind 30 000 Euro eine gute Summe«, sagte Dammeier. Das findet auch Otte. »Wir brauchen dringend Platz und Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder und Eltern«, erklärte der Professor, wofür das Geld eingesetzt wird.
Im Gebäude Gilead V, der ehemaligen neurologischen Klinik für Erwachsene, sind vier neue Stationen der Kinderklinik untergebracht, in deren Ausstattung das Geld fließt. »Die überraschend hohe Summe lässt in mir die Hoffnung wachsen, dass wir eine oder zwei Stationen künstlerisch gestalten lassen können, damit sich die Kinder mit der Station identifizieren. Wir hatten an Themen wie Zirkus oder Urwald gedacht«, sagte Otte.
Detlev Dammeier, selbst Vater von zwei Töchtern, Lea und Lisa, weiß das eingespielte Geld in guten Händen. Zuschauereinnahmen und Sponsorengelder bilden den Löwenanteil der Summe, über die Abschiedsspiel-Organisator Roland Kopp, früher ebenfalls für Arminia am Ball, sagte: »Wir hatten uns eine fünfstellige Zahl zum Ziel gesetzt. Dass vorne eine 3 steht, ist um so schöner.«
Im November wird die neue Station eingeweiht, hofft Professor Otte. Dann endlich besteht die so sehr herbeigesehnte Tür-an-Tür-Bindung mit der Geburtsmedizin, die über einen Flur mit den neuen Kinderstationen verbunden ist. In der Kinderklinik Bethel sind ständig 160 bis 170 Kinder untergebracht, 80 von ihnen erleichtert das schöne neue Haus künftig den Aufenthalt.

Artikel vom 04.08.2006