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Ratgeber Klinsmann:
»Geh zum FC Chelsea«

Michael Ballack vor seiner Premierenpartie

Los Angeles (WB). Besuch vom alten Chef: Jürgen Klinsmann, abgedankter Fußball-Bundestrainer, schaute beim Training des FC Chelsea vor den Toren von Los Angeles vorbei - und feierte ein Wiedersehen mit Michael Ballack.

Daran dass der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft jetzt für den englischen Meister aufläuft, hat Klinsmann keinen geringen Anteil. Denn Ballack verriet jetzt im Vorbereitungslager in Kalifornien: »Klinsmann hat mir damals zugeraten, nach England zu wechseln. Er hat mir von seiner tollen Zeit bei Tottenham vorgeschwärmt: Die Atmosphäre in den Stadien sei einmalig. Und ich würde mit meiner Spielweise genau in dieses Land passen.«
Monatelang hatte Ballack seinen alten Arbeitgeber FC Bayern München hingehalten. Erst zum Ende der vergangenen Saison fiel dann die Entscheidung, die damals allerdings keine Überraschung mehr war: Ballack wechselte zum FC Chelsea. Dass ausgerechnet der Ex-Bundestrainer seinen wichtigsten Spieler hier beeinflusst haben dürfte, wird man beim Rekordmeister garantiert nicht so gern lesen. Klinsmann hält den Vorgang für total normal: »Ballack hat mir damals berichtet, dass er ein Angebot des FC Chelsea habe und mich um meinen Rat gefragt. Da habe ich ihm eine ehrliche Antwort gegeben - mehr nicht.«
Der Welt- und Europameister stand ja einst auch in Diensten des FC Bayern München, verließ den Verein nach zwei Jahren im Sommer 1997 aber schon wieder und setzte die Legionärs-Tour fort. Er stürmte in seiner Karriere in Deutschland, Italien, Frankreich und England. »Das hat mich jedes Mal ein Stück weiter gebracht.« Deshalb sieht Klinsmann den Ballack-Wechsel auch nur positiv: »In Chelsea kann Michael sich garantiert noch weiter entwickeln. Er wird sich auch hier durchsetzen.«
In Chicago steigt an diesemSamstag für Ballack die Premiere-Partie: Der FC Chelsea trifft auf das All-Star-Team der US-Profiliga Major League Soccer.

Artikel vom 05.08.2006