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»Die beste Sängerin Europas«

Schwarzkopf gestorben

Wien/Schruns (dpa). Die Sängerin und Gesangspädagogin Elisabeth Schwarzkopf ist tot. Sie starb im österreichischen Schruns um 1.15 Uhr in der Nacht zu gestern.

Dort hatte sie zuletzt gelebt. Schwarzkopf wurde 90 Jahre alt. Sie galt als eine der größten Sopranistinnen ihrer Epoche, neben Maria Callas und Victoria de los Angeles. Unter anderem wurde sie als unübertroffene Mozart- und Strauss-Interpretin gefeiert. Im Jahr 1972 beendete die Sängerin ihre Bühnenkarriere, 1979 gab sie ihren letzten Liederabend in Zürich.
Im Juni war Elisabeth Schwarzkopf für ihr umfassendes Lebenswerk ein Echo Klassik der Deutschen Phono-Akademie zuerkannt. Die Auszeichnung hätte sie am 22. Oktober in München entgegennehmen sollen.
Elisabeth Schwarzkopf wurde am 9. Dezember 1915 in Jarotschin bei Posen als Tochter eines Oberstudiendirektors geboren. Sie wuchs in Berlin auf, ging dort zur Schule und erhielt dort auch ihre Gesangsausbildung. Dirigent Herbert von Karajan bezeichnete Schwarzkopf 1946 als »vielleicht die beste Sängerin Europas«.
Ihre Weltkarriere begann 1947 mit einem Gastspiel der Wiener Oper in London. Seitdem sang sie an der Mailänder Scala, in Bayreuth und an der New Yorker Metropolitan Opera.
Seit den 80er Jahren arbeitete Schwarzkopf als Gesangspädagogin. Zu ihren Schülern zählen etwa der amerikanische Weltklasse-Bariton Thomas Hampson und sein Bariton-Kollege Matthias Goerne.

Artikel vom 04.08.2006