04.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Katastrophenschutz
ist dank Nau schneller

Novum in OWL: Stephan Nau erhält Ehrennadel in Silber

Bielefeld (gge). Es war eine echte Überraschung: Stephan Nau (45), Vorsitzender des Kreisverbandes Bielefeld des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), ist gestern mit dem Katastrophenschutz-Ehrenzeichen in Silber des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.

»Wir haben ihm gesagt, es gebe eine Besprechung und die Bezirksregierung wolle sich nur für den Einsatz bei der Fußballweltmeisterschaft bedanken«, verriet DRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Großegödinghaus. Folglich kam Nau zunächst im T-Shirt ins DRK-Domizil an die August-Bebel-Straße. Aber es hieß umziehen, nachdem der Gymnasiallehrer und Hausmann erfahren hatte, welche Ehre ihm zuteil werden sollte.
Schließlich ist Nau der erste Bielefelder und zugleich der erste Rotkreuzler in Ostwestfalen-Lippe, dem das zweithöchste Ehrenzeichen, das der Katastrophenschutz zu vergeben hat, verliehen wurde. »Sie haben sich in fast 30-jährigem Einsatz um den Katastrophenschutz sehr verdient gemacht«, würdigte Regierungsbranddirektor Karsten Weber das Wirken des gebürtigen Wuppertalers, der seit 1990 mit Ehefrau Martina und Tochter Johanna (11) in Bielefeld lebt. Dann heftete ihm der Dezernatsleiter der Bezirksregierung Detmold die Silbernadel ans Revers und überreichte ihm die dazu gehörende Urkunde.
Stephan Nau war an der Neugliederung der Landes- und Bundeskatastrophenschutzeinheiten in den Neunzigerjahren ebenso maßgeblich beteiligt wie an der Aufstellung der Schnelleinsatzgruppe des DRK in Bielefeld. Besonderes Augenmerk richtete er auf ein abgestimmtes und schlüssiges Einsatzkonzept, das auch von der Stadt Bielefeld anerkannt und durch entsprechende Alarmierungen umgesetzt wurde. Das DRK Bielefeld stellt drei Einsatzeinheiten mit 188 Personen und aus diesen heraus den größten Teil der »Bielefelder Schnelleinsatzgruppe«.
Teilnehmer der gestrigen »besonderen Besprechung« waren auch Christoph Brodesser als Landesbeauftragter für den Katastrophenschutz aus Münster, die Kreis-Rotkreuzleiter Tanja Schulz und Heinz-Günther Eifler sowie der Chef der Bielefelder Feuerwehr, Gerhard Wörmann. Sie gratulierten Nau, der bescheiden abwinkte: »Ich weiß gar nicht, wie ich das verdient habe.« Selbst besondere Leistungen würden immer im Team vollbracht, sagte er.

Artikel vom 04.08.2006