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Anleger verdienen Geld spielend

Fonds investiert in Entwicklung von Video- und Computer-Games

Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). Marktforscher erwarten für Video- und Computerspiele in den nächsten Jahren zweistellige Zuwachsraten. An den Gewinnen können sich jetzt auch Privatanleger beteiligen.

Das »Wallstreet Fondsinvestor«- Magazin berichtet in seiner aktuellen Ausgabe von einem Fonds, der das Geld ausschließlich in »Games« (Spiele) investiert. Das Volumen des »BVT Games Fund III Dynamic« liege bei 17,5 Millionen Euro. Die Mindestzeichnung liege bei 10 000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio. Dafür verspricht BVT ein Netto-Ergebnis von mindestens zehn Prozent.
Die Fortschritte in der technischen Entwicklung interaktiver digitaler Unterhaltung bieten den Spieleentwicklern ganz neue Entfaltungsmöglichkeiten. Zugleich steigen jedoch die Anforderungen an Schnelligkeit und Qualität -ĂŠkurz: nach Kapital. Die Produktionskosten haben sich in den vergangenen 15 Jahren den Angaben zufolge verzehnfacht. Doch die Investitionen lohnen sich. »Spitzenprodukte bringen ihren Herstellern Renditen von bis zu 25 Prozent«, heißt es in dem Bericht.
Die Analysten von Pricewaterhouse Coopers (PwC) haben weltweiten Umsatz des Games-Marktes (ohne Hardware) im vergangenen Jahr auf 32,6 Milliarden US-Dollars beziffert. Bis 2009 werde die Branche nach einer kleinen Delle 2006 künftig jährlich um durchschnittlich 16,5 Prozent auf mehr als 54 Milliarden Dollar wachsen. Deutschland zähle dabei zu den wichtigsten Märkten der Spiele-Industrie. Mit 1,5 Milliarden Euro sei es nach Großbritannien der zweitgrößte europäische Markt. Wachstumsstark seien derzeit besonders die Online- und Handy-Spiele.
Jedes Jahr kommen etwa 2500 Computer- oder Videospiele neu auf den Markt. Harald von Scharfenberg, Gründer des BVT, legte bereits 2004 den ersten Fonds für Spieleentwicklung auf. Inzwischen seien die Risiken so überschaubar, dass auch Privatanleger über ein Investment nachdächten.

Artikel vom 03.08.2006