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Menschen in
unserer Stadt
Manfred Giebel
Vorsitzender AG Senner Vereine

Nicht selten sind es die Zugereisten, bei denen das Engagement für die neue Heimat überdurchschnittlich ausgeprägt ist. Manfred Giebel ist ein solcher Fall. Bei dem 67-Jährigen, den es vor 42 Jahren beruflich aus seiner Heimatstadt Bocholt nach Bielefeld verschlug, sind die unterschiedlichsten Ehrenämter inzwischen zur Vollzeitbeschäftigung geworden. Dabei hatte alles eigentlich ganz normal angefangen.
1967 war der Vertriebsingenieur für Antriebstechnik mit seiner frisch angetrauten Ehefrau Sigrid nach Senne gezogen. »Hier gefiel es uns landschaftlich besonders gut«, erinnert er sich. Und hier wohnt er bis heute. Nur: Für die schöne Landschaft bleibt ihm inzwischen viel zu wenig Zeit. Denn Manfred Giebel ist »hauptamtlich« in Sachen Ehrenamt beschäftigt.
Als Gründungsmitglied des Fördervereins »Museum Osthusschule« hat er in den vergangenen Jahren ein enormes Zeitkontingent in den Wiederaufbau der alten Fachwerkschule auf dem Senner Museumsgelände investiert. »Die Osthusschule und alles, was dazu gehört, hat mich einfach interessiert«, erklärt Giebel. Außerdem ist er Mitglied im Heimatverein Senne und - seit genau 40 Jahren - Mitglied im Brackweder Männergesangverein »Harmonie«, dessen Vorsitzender er 25 Jahre war.
Aber den meisten ehrenamtlichen Einsatz erfordert der Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Senner Vereine. Denn »nach dem Sennefest ist vor dem Sennefest«, hat Manfred Giebel in den zehn Jahren erfahren, in denen er dieses Amt ausübt.
Man könne gar nicht früh genug damit anfangen, die verschiedenen Attraktionen für das jährlich im September stattfindende Stadtteilfest zu organisieren und festzumachen. »Das kann ich nur schaffen, weil ich in meiner Frau eine zuverlässige Hilfe habe, mit der ich alles gemeinsam durchziehe«, erklärt der 67-Jährige.
Angestrebt habe er dieses Amt nicht, sagt er. Weil aber vor Jahren die Arbeitsgemeinschaft der Senner Vereine händeringend einen Kassierer suchte, »habe ich mich breitschlagen lassen«, erinnert sich Giebel. Und als vor zehn Jahren ein neuer Vorsitzender gebraucht wurde, war der Zugereiste auch zu diesem Amt bereit. Annemargret Ohlig

Artikel vom 03.08.2006