Von Michael Diekmann Bielefeld (WB). Hans-Günter Lamm und Jürgen Upmeyer sind sich einig: »Beim Thema ÝGebäudesanierungÜ ist für jeden Haus- und Wohnungseigentümer etwas dabei.« Mit drei Energiespar-Infotagen am 16., 23. und 30. August wollen Kreishandwerkerschaft und »Haus & Grund« umfassend Tips und Anregungen geben, wie man Energie und Kosten spart.
Energieeinsparung ist nicht nur wegen der explosionsartig gestiegenen Preise für Heizmaterial bei gleichzeitig enger gesteckten Gesamtbudgets in privaten Haushalten ein Thema. Ein Großteil der Häuser in Städten wie Bielefeld kommt einfach vom Baujahr her für weitreichende Maßnahmen in Frage. Upmeyer: »Die größte Möglichkeit zum Energiesparen findet sich im Bestand.« Etwa 75 Prozent der Häuser sind vor 1985 gebaut, alle maßgeblichen Einsparrichtlinien und neuen Technologien kamen viel später. Gleichzeitig stammen über 90 Prozent aller CO2- Emissionen von Häusern vor 1985. An drei Mittwochabenden im August bitten Kreishandwerkerschaft und »Haus & Grund« gemeinsam mit sieben heimischen Innungen nach Brackwede ins Handwerksbildungszentrum (HBZ) an der Arnsberger Straße. Thema am 16. August von 18 bis 20 Uhr sind die Grundlagen von Wasser- und Heizanlagen, die Optimierung konventioneller und Präsentationen alternativer Heizformen mit Holz oder Erdwärme. Am 23. August dreht sich alles um Dach und Fassade. So genannte Wärme-Verbundsysteme sind nach Auskunft von Peter Schwabedissen (Malerinnung) derzeit nachgefragt wie nie. Der Auftragseingang stieg um 20 Prozent. Bei der Materialbeschaffung gibt es erste Engpässe. Gesprächsthema im HBZ sollen aber auch die günstigen KfW-Darlehen mit Zinssätzen bis zu einem Prozent sein. Eine Finanzexpertin der Sparkasse Bielefeld informiert die Teilnehmer über Finanzierungsformen. Auch die Dämmung von nicht genutzten Innendachböden, von denen es eine ganze Menge gibt, soll besonders angesprochen werden. Zum Abschluss am 30. August werden sich Fensterbauer, Tischler und Glaser mit der Fensterthematik befassen. Nach Einschätzung der Fachleute gibt es - gerade in älteren Häusern - auch hier erheblichen Handlungsbedarf. Jürgen Upmeyer: »Eine Investition in das eigene Wohneigentum hilft nicht selten auch, vermietete Objekte zukunftsfähig und damit auf Dauer marktfähig zu machen.« Steuerlich lohnen sich Arbeiten in Sachen Energiesparen ebenfalls. Immerhin können Lohnkosten bei Handwerkerrechnungen und haushaltsnahen Dienstleistungen jeweils bis zu 600 Euro wirksam gemacht werden. Von starker Nachfrage nach energetischer Gebäudesanierung sollen aber auch 770 Handwerksbetriebe mit mehr als 5000 Beschäftigten profitieren. Anmelden kann man sich bei »Haus & Grund« telefonisch unter 05 21 / 96 43 00, per Fax unter 9 64 30 23 oder per Post am Alten Markt 11, 33602 Bielefeld. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 begrenzt. Upmeyer räumt aber ein: »Bei größerer Nachfrage gibt es eine zweite Runde.«
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