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Zement und
Kalk auf dem
Sudbrackplatz

Bodenprobleme verzögern Projekt

Von Jürgen Rahe
und Carsten Borgmeier (Foto)
Schildesche (WB). Der Sportplatz Sudbrack am Meierteich gleicht derzeit einer riesigen Kraterlandschaft. Nicht Fußballtore erblickt der Passant, sondern Bagger. Im Moment wird die Bodendecke über den gesamten Platz verfestigt.

Nachdem die Sanierung der kieselrotbelasteten städtischen Sportanlage quasi abgeschlossen war, tauchten auf einmal unvermutete Probleme auf. So befand sich einst im Untergrund des Platzes eine Deponie mit nichtgiftigen Stoffen, die offensichtlich nicht verdichtet worden war. Das hat zur Folge, dass bei dem vielen Regen in dieser Region immer wieder Luftlöcher im Boden entstehen können. »Gift« für die hier geplante Kunstrasenfläche.
Um später ein Einbrechen der 11000 Quadratmeter großen Fläche zu vermeiden, wird jetzt der Boden mit Zement und Kalk angereichert. Diese zusätzlichen Arbeiten sollen bis Ende August abgeschlossen sein, zeigt sich Gerhard Bockermann vom Sportamt optimistisch. »Laut Plan sollte eigentlich in diesen Tagen mit dem Sportplatzneubau begonnen werden, doch nun muss die zeitliche Verzögerung eben in Kauf genommen werden.« Weil wohl bei einem Tennen- oder Rasenplatz Unebenheiten im Boden »nachgebessert« werden könnten, nicht aber bei einem Kunstrasenplatz.
Gleichwohl halten sowohl die Stadt wie auch der hier kickende Traditionsverein SCB 04/26 am vorgesehenen Fertigstellungstermin des neuen Platzes fest. Schon im November sollen die 20 Fußball spielenden Mannschaften des rund 750 Mitglieder starken Vereins wieder kicken können.
Auch der finanzielle Rahmen soll durch die zusätzlichen Bodenarbeiten nicht gesprengt werden, ist sich Gerhard Bockermann sicher. Die Kosten für das Sportplatzprojekt, für das sowohl die Bezirksvertretung Schildesche als auch zwei Fachausschüsse grünes Licht gegeben haben, belaufen sich auf 711 200 Euro. Davon trägt die Stadt 628 450 Euro, die Restsumme von 82 750 Euro entfällt auf den SCB 04/26, der eine Menge an Eigenleistungen erbringt.
Die bereits abgeschlossene Sanierung des einst kieselrotbelasteten Platzes hat Kosten in Höhe von 310 000 Euro verursacht. Von dieser Summe trägt das Land NRW 80 Prozent, und 20 Prozent gehen zu Lasten der Stadt Bielefeld.

Artikel vom 04.08.2006