03.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Trinkwasser verschmutzt

Neuer Verdachtsfall im Kreis Warendorf


Arnsberg (dpa). Nach der Verschmutzung des Trinkwassers in Arnsberg mit der Industriechemikalie PFT sollen Blutuntersuchungen bei hunderten Menschen Klärung über die Folgen bringen. Das NRW-Umweltministerium teilte mit, dass von September an Schulanfänger und deren Mütter zu einer Blutprobe gebeten werden sollen. Mit der Studie wolle man überprüfen, ob bei den Menschen, die das belastete Wasser getrunken haben, mehr PFT im Blut nachzuweisen ist.
Es werde damit gerechnet, dass sich an der vom Hygiene-Institut an der Ruhruniversität in Bochum wissenschaftlich begleiteten Studie 80 Kinder und 160 Mütter beteiligen. Um zu überprüfen, ob bei der Untersuchung gefundene erhöhte PFT-Werte auf den Trinkwasser-Genuss zurückzuführen sind, sollen auch Schulanfänger und deren Mütter aus Siegen als Vergleichsgruppe zur Blutprobe gebeten werden. Den Auftrag zu der Studie habe man auf Empfehlung der Trinkwasserkommission des Bundesumweltministeriums erteilt, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Umweltministeriums. Bei dem Thema PFT als Schadstoff im Trinkwasser handele sich um Neuland. Mit Ergebnissen der Studie rechne man Anfang 2007.
Der Kreis Warendorf berichtete gestern, im Kreisgebiet seien in diesem Jahr 20 Flächen mit einer Größe von 67 Hektar mit einem unter PFT-Verdacht stehenden Bioabfallgemisch gedüngt worden. Dabei lägen etwa 20 Hektar in einem Wasserschutzgebiet. Der Kreis habe ein Labor mit einer Bodenanalyse auf PFT beauftragt. Die Ergebnisse lägen nächste Woche vor. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 03.08.2006