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Britischer Soldat in Basra getötet

Corporal Matthew Cornish aus Paderborn starb durch Mörsergranate


Basra/Paderborn (WB/ka). Die britische Garnison in Paderborn trauert um Corporal Matthew Cornish, der am Dienstag, wenige Tage nach seinem 29. Geburtstag, bei einem Mörsergranatenangriff auf die britische Militärbasis in Basra im Süden Iraks schwer verletzt wurde und wenig später in einem Feldlazarett starb. Cornish war Angehöriger der in Paderborn beheimateten 20th Armoured Brigade, die zurzeit für sechseinhalb Monate im Irak stationiert ist. Er hinterlässt seine Frau Abby, die einjährige Tochter Libby und Sohn Ethan (3). Für Corporal Cornish war es der dritte Einsatz im Irak. 4000 britische Soldaten aus Paderborn und Sennelager sind derzeit im Irak im Einsatz. Sie werden im November wieder nach Paderborn zurück verlegt.
Bei neuen Gewalttaten sind gestern im Irak mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. In Bagdad starben drei Tagelöhner, als drei Sprengsätze fast gleichzeitig explodierten.
Auf der Autobahn von Bagdad nach Syrien entführten Bewaffnete 45 Schiiten aus einem Autobus, wie Sicherheitskreise in der den Schiiten heiligen Stadt Nadschaf mitteilten. Von dort stammen die Entführten. Die Autobahn führt durch die sunnitischen Aufstandsgebiete der Provinz Anbar.
Tausende Mitglieder schiitischer Bürgerwehren sind gestern durch die Straßen der irakischen Hauptstadt Bagdad marschiert, um ihre Macht zu demonstrieren. Die Veranstaltung drohte die Spannungen in dem von religiös-motivierter Gewalt geprägten Land zu erhöhen. Die Teilnehmer des Marsches - überwiegend junge Männer mit Stirnbändern und Uniformen - riefen in Sprechchören dazu auf, »Terroristen« sowie Anhänger von Ex-Präsident Saddam Hussein zu vernichten.

Artikel vom 03.08.2006