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Der große Knall aus dem All

Spektakulärer Katastrophen-Zweiteiler über einen Sonnen-Untergang

ProSieben, 20.15 Uhr: Der Astrophysiker und Nobelpreisträger Austin Shepard (Peter Fonda) verschwindet aus seinem Observatorium und hinterlässt seinem Kollegen Christopher Richardson (Luke Perry) schockierende Aufzeichnungen.
Der Astrophysiker Dr. Shepard, dargestellt von Peter Fonda, hat sich mit einer Freundin auf eine Trauminsel zurückgezogen, um dort auf den Weltuntergang zu warten. Aber kommt der wirklich? Foto: ProSieben

Aus ihnen ergibt sich, dass das Alter der Sonne bisher falsch berechnet wurde, dass sie viel älter ist und in wenigen Tagen explodieren wird. Dieses Szenario entwickelt der zweiteilige amerikanischen TV-Katastrophenfilm »Supernova - Wenn die Sonne explodiert«, den der Münchner Privatsender heute und morgen (jeweils 20.15 Uhr) erstmals in Deutschland ausstrahlt.
Die Journalistin Laurie Stephenson (Emma Samms) war mit dem verschwundenen Wissenschaftler zu einem Interview verabredet und bringt die ungewöhnlichen Sonnenaktivitäten, die seit einiger Zeit beobachtet werden, mit seinem Verschwinden in Zusammenhang. Auch eine zwielichtige Geheimbehörde, vertreten durch Agentin Lisa Delgado (Tia Carrere), wittert Unheil und versucht, Shepard aufzuspüren. Die Regierung befürchtet, dass der Wissenschaftler geheime Forschungsergebnisse verkauft hat und jetzt untergetaucht ist.
Tatsächlich hat sich Shepard in weiblicher Begleitung an einen Strand auf einem Inselparadies zurückgezogen, weil er überzeugt ist, dass sein Leben und das aller anderen Menschen in wenigen Tagen zu Ende ist. Während er dort seine vermeintlich letzten Tage genießt, setzen sich Agentin Lisa und Shepards Kollege Richardson auf seine Fährte. Unterdessen häufen sich Unglücke, die von Sonnenstürmen ausgelöst werden. Bauwerke wie der Eiffelturm und das Tadsch Mahal werden von Feuerbällen zerstört.
In die Handlung eingearbeitet sind einige Erzählstränge, die etwa einen Plan zur Rettung auserwählter Eliten und Plünderungen von Geschäften enthalten. Regierungen versuchen, ihrer Bevölkerung den bevorstehenden Weltuntergang zu verheimlichen, was bei all den Katastrophen aber kaum möglich ist. Am Ende werden die unheilvollen Sonnenberechnungen noch einmal genau überprüft.
Der Zweiteiler, der im vergangenen Jahr in den USA und danach unter anderem in Australien und Neuseeland lief, wurde von John Harrison inszeniert, der auch bei der preisgekrönten sechsteiligen TV-Version von »Dune« (2000) Regie führte. Kritiker monierten an »Supernova« unter anderem, dass die Handlung angeblich in Australien spielt, obwohl deutlich erkennbar sei, dass in Südafrika gedreht wurde. Ansonsten reichte die Bewertung von »akzeptabel« über »schwach inszenierte Apokalypse« bis »Superquatsch«.

Artikel vom 03.08.2006