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OGS-Sanierung
pünktlich zum
Schulstart fertig

Stadt und Land investieren Millionen

Von Peter Monke
und Markus Poch (Fotos)
Brackwede / Senne (WB). Derzeit kann man die Frölenbergschule nur über ein offenes Fenster im Erdgeschoss betreten. Seit Beginn der Sommerferien läuft die Sanierung des Gebäudes sowie dessen Umbau zur Offenen Ganztagsschule (OGS). Mittlerweile haben die 30 beschäftigten Handwerker mit dem Feinschliff begonnen, denn pünktlich zum Schulbeginn am kommenden Dienstag soll alles fertig sein.

Manch ein Schüler dürfte seine alte »Penne« dann kaum wiedererkennen - soviel hat sich verändert. Am auffälligsten ist der neue Außenanstrich: Die Farben Weiß und Lachs - eine Mischung aus Orange und Terrakotta-Braun - verleihen der Fassade einen leicht mediterranen Charakter. Betreten kann man die Schule künftig durch einen neuen, komplett verglasten Eingangsbereich, der gleichzeitig dafür sorgt, dass die ebenfalls sanierten Schultoiletten, die bislang vom Pausenhof aus zu erreichen waren, jetzt innerhalb des Gebäudes liegen. Räume für die zwei Gruppen der OGS finden sich künftig im Untergeschoss der Schule, die bisherige Lehrküche wurde zum Speisesaal mit angrenzender Kochküche umfunktioniert. Wie im Rest der Schule auch wurden neben Akustikdecken neue Fußböden verlegt, alle Leitungen der Haustechnik auf einen modernen Stand gebracht und Rauchschutzanlagen installliert. Vor den Fenstern verschwanden die Gitter der Lichtschächte, um ein Keller-Ambiente gar nicht erst aufkommen zu lassen. Verschiedenfarbige Korridore sollen den Schülern außerdem die Orientierung im Gebäude erleichtern.
500 000 Euro lässt sich die Stadt Bielefeld die Sanierung der Frölenbergschule kosten. Weitere 300 000 Euro kommen vom Land Nordrhein-Westfalen für die Umbaumaßnahmen zur OGS. An der Queller Grundschule wird hingegen mit 400 000 Euro für den Umbau zur OGS gerechnet. Ein Gruppenraum soll zusammen mit der Küche und dem Speiseraum im linken Flügel des alten Schulgebäudes Platz finden, zwei bisherige Klassenräume fallen dadurch weg. Stattdessen wird ein Teil der Schüler fortan in der Aula unterrichtet, die dank einer flexiblen Trennwand in zwei Abschnitte aufgeteilt werden kann. Weitere Gruppenräume für die OGS entstehen im hinteren Bereich des rechten Schulflügels, wo bislang zwei Mietwohnungen untergebracht waren, die zu diesem Zweck komplett entkernt wurden. Am aufwendigsten gestaltet sich hier die Schaffung eines zweiten Fluchtweges, der baulich vorgeschrieben ist. Das bisherige Treppenhaus stellte sich als zu eng heraus. Zusätzlich wurde die Trittbreite der Stufen als zu schmal moniert. Entsprechend musste das komplette Treppenhaus abgerissen und durch ein neues ersetzt werden. Derzeit klafft an der Außenfassade der Queller Grundschule ein riesiges Loch, bis zum Schulstart sollen die neuen Stufen aber fertig sein.
Auf einen Neubau für die OGS dürfen sich alle Kinder der Buschkampschule freuen. Die alte, ohnehin nur als Provisorium gedachte Pavillon-Lösung wurde abgerissen und durch ein holzverkleidetes Gebäude ersetzt, in dem künftig drei der vier OGS-Gruppen Platz finden werden. 650 000 Euro kostet diese Maßnahme, weitere 550 000 Euro wandern in die Sanierung des alten Schulgebäudes. Mit diesem Geld konnten unter anderem die alten, mit astbesthaltigem Klebstoff befestigten Fußböden entsorgt werden. Zahlreiche Klassenräume bekamen Akustikdecken und eine neue Beleuchtung. Die Heizungsanlage wurde auf Holzpellets umgestellt und der Sanitärbereich komplett saniert. Zum Schulstart soll auch hier alles fertig sein. Einzig das Schulhofgelände wird erst im September vollendet. Pflasterarbeiten, neue Bäume und Sitzgelegenheiten in Form riesiger Natursteinblöcke sollen das äußere Erscheinungsbild der Schule dann abrunden.

Artikel vom 02.08.2006