Mittagspause macht ein junges Paar, er kahl am Kopf, sie mit traumhaft schönem Haar. Sie hat 'ne Cola, löscht damit ihren Durst, er beißt für seinen Hunger in eine deftige Wurst. Obwohl zwei Meter vor ihrer Nase ein Abfallkorb steht, die Verpackung der Ware auf das Pflaster fliegt. Da schau ich sie an, gehe beinahe aus dem Kleister, sagen sie im Duett: »Was Du gucken, großer Meister?« Sag' ich: »Ihr seht so schön und sympathisch aus, aber Euer Benehmen ist für andere ein Graus!« Als ich zurückkam, war ihr Abfall in besagtem Eimer, den Bereich hatten sie aufgeräumt und da sage noch einer, dass unsere Jugend nicht lernfähig ist, wenn man sie nur mit dem richtigen Maßstab misst.
l Hanspeter Stüven (70) ist ehrenamtlich als Landschaftswächter im Einsatz und möchte mit seinen Gedichten auf größere und kleinere Sünden in der Natur aufmerksam machen. Durch den Sommer druckt das WESTFALEN-BLATT einmal pro Woche ein Umwelt- gedicht des Brackweders.
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