03.08.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Industriechemikalie PFT

Keine vorschnellen Urteile


Neue Warnung - aber bitte keine Panik. Nachdem durch Zufall festgestellt wurde, dass Trinkwasser in Arnsberg mit der Industriechemikalie PFT verschmutzt ist, schlagen die politischen Wellen bereits hoch.
Die Grünen im Regionalrat für Ostwestfalen-Lippe haben bereits die Bezirksregierung in Detmold gefragt, welche Maßnahmen und Untersuchungen bisher angeordnet und durchgeführt wurden. Ferner betonen die Grünen, dass der PFT-Fall deutlich mache, wie wichtig eine starke Überwachungsinstanz für die Umwelt sei. Versuche, die Umweltüberwachung zu schwächen, gingen letztlich zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung, meinen die Grünen in Richtung NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU).
Nun aber zu den Fakten: Maßnahmen in OWL können gar nicht eingeleitet werden, da hier keine Verschmutzungen vorliegen.
Zudem hat ein Betrieb im Kreis Paderborn, der mit PFT belastete Stoffe in einen organischen Dünger für die Landwirtschaft gemischt haben soll, die Produktion bereits im Juni eingestellt. Ob dem Betrieb überhaupt ein Vorwurf gemacht werden kann, ist äußerst fraglich.
Das Thema PFT als Schadstoff im Trinkwasser ist absolut neu. Die Auswirkungen müssen erst einmal erforscht werden. Und dies braucht nun einmal Zeit. Diese sollten sich auch die Grünen nehmen. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 03.08.2006