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Alles passt zusammen:
Ranzenund Federmappe

Für 3144 I-Dötze beginnt am 10. August die Schule

Von Burgit Hörttrich
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Selena de Lorenzo (6) und ihre Freundin Merle Emilia Goldau, die heute ihren sechsten Geburtstag feiert, können es kaum noch abwarten, bis es eeeeeeeendlich der erste Schultag ist: Selena wird vom 10. August an die Klosterschule besuchen, Merle geht in die erste Klasse der Stapenhorstschule. Nach gemeinsamen Kindergartenjahren getrennt - der einzige Wermutstropfen.

Alle Vorbereitungen sind schon längst getroffen - ginge es nach den beiden Mädchen, könnte es praktisch sofort losgehen. Genau für 3144 I-Dötze in Bielefeld beginnt wie für Selena und Merle am Donnerstag, 10. August der »Ernst des Lebens«.
Merle Emilia freut sich: »Endlich lerne ich Lesen und Schreiben.« Ihre Mutter Nina Ernst-Goldau schätzt, dass sie in den Schulanfang von Merle bislang »gut und gern 200 Euro« investiert hat: in Ranzen, passende Tüte und Federmappe, Turnbeutel und Lernmaterial. Für Merle habe von Anfang an festgestanden, welchen Ranzen sie haben wollte: »Einer in Pink, mit Lillifee drauf.« Solche Tornister habe sie, erzählt ihre Mutter, bei anderen Kindern gesehen, und einen solchen Tornister wollte sie haben. Selena hat ihre »Komplettausstattung« ebenfalls bereits seit »mindestens zwei Monaten«. Vorherrschende Farbe: Rot. Sie sei mit ihrem Vater einkaufen gegangen, erzählt die Sechsjährige.
»Lillifee« oder »Diddlmaus« oder der Kleine Eisbär« oder die »Wilden Kerle« - sie bestimmen das Ranzendesign der Saison.
Aber nicht nur bei Fellmer an der Obernstraße weiß man: »Spätestens nach der 4. Klasse, mit Ende der Grundschulzeit, sind solche Muster ÝbabyhaftÜ und ÝuncoolÜ.« Rosemarie Pollmeier und ihre Kolleginnen merken seit etwa drei Wochen verstärkt, dass das neue Schuljahr vor der Tür steht. Fellmer führt keine Ranzen für Schulanfänger, aber Taschen für die Älteren. Rosemarie Pollmeier: »Für die Sekundarstufe I gibt es Modelle, die geräumig wie ein Ranzen sind, aber schon mehr einem Rucksack ähneln. Die Farben sind nicht mehr so grell, aber es gibt Muster für Mädchen und für Jungen.«
Der nächste Schritt: wenn die Schüler 13, 14 sind. Rosemarie Pollmeier: »Dann werden Schulbücher und Hefte eigentlich nur noch in Rucksäcken der angesagten Marken transportiert.«

Artikel vom 02.08.2006