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Geheimnis der Flavanole
Kakao kann Struktur und Funktion der Haut verbessern
Schon vor vielen Jahren haben die Hersteller von Hautcremes das Geheimnis der Kakaobutter entdeckt. Eine aktuelle Studie im »Journal of Nutrition« zeigt nun, dass Kakao der Haut auch von innen gut tut.
»Mit dieser Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass eine regelmäßige Aufnahme von Kakaoflavanolen, allen voran Epicatechin und Catechin, zu einer Verbesserung der Hautstruktur und der Hautfunktion führt«, erklären die beteiligten Wissenschaftler, Professor Helmut Sies, Professor Wilhelm Stahl (beide Universität Düsseldorf) und Professorin Ulrike Heinrich (Universität Witten-Herdecke).
Für sie ist das ein großer Erfolg: »Die Probandinnen wiesen nach regelmäßiger Aufnahme von flavanolhaltigem Kakao eine bessere Hautfeuchtigkeit und weniger raue, schuppige Haut auf. Hervorzuheben ist auch, dass der Schutz vor UV-Strahlen erhöht wird.«
Über zwölf Wochen konsumierte die Hälfte der Probandinnen täglich eine flavanolreiche Kakaozubereitung, während die Vergleichsgruppe eine ähnliche Kakaozubereitung mit niedrigem Flavanolgehalt zu sich nahm. Während der Studiendauer wurden bei den Frauen am Anfang, in der Mitte und am Ende verschiedene Hautparameter getestet: die Reaktion der Haut auf UV-Strahlung, die Durchblutung der Hautoberfläche sowie Hautstruktur und -feuchtigkeit. Bei den Frauen, die das flavanolreiche Kakaogetränk konsumierten, zeigten sich bereits nach diesen zwölf Wochen im Gegensatz zur Vergleichsgruppe signifikante Verbesserungen bei allen getesteten Parametern.
In der aktuellen Studie kam es unter anderem zu einer gesteigerten Durchblutung der Hautoberfläche bei den Probandinnen. Eine Anregung der Durchblutung wird als Ursache für viele positive Effekte diskutiert. So wurde in einer kürzlich vorgestellten Studie beispielsweise festgestellt, dass die Kakaoflavanole auch zur Erhaltung und Förderung des Herz-Kreislaufsystems beitragen können.
Voraussetzung für die Wirkung der Flavanole ist nicht allein - wie bisher angenommen - die Menge des aufgenommenen Kakaos, sondern vielmehr die Verfügbarkeit der wirksamen Flavanole im Kakao.

Artikel vom 09.09.2006