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Heiße Würstchen für den Notdienst

Anlieger der Schlaunstraße waren Samstag 15 Stunden ohne Strom


Bielefeld-Jöllenbeck (-md-). So ein Wochenende erlebt man »hoffentlich« nur einmal, unterstreicht Michael Priemer: »Wegen des Stromausfalls mit all seinen technischen Hindernissen im Haus.« Geht es um das Gemeinschaftserlebnis am vergangenen Samstag, schwärmt der Jöllenbecker auch einen Tag nach dem großen Einsatz der Notdienste noch. Von neun Uhr bis gegen Mitternacht waren die 20 Häuser der kleinen Sackgasse Schlaunstraße in Theesen am Samstag ohne Strom. »Eine kleine Niederspannungsleitung«, sagt Stadtwerke-Sprecher Wolfgang König.
Für die Notdienste des Versorgers, insbesondere aber die vier Mitarbeiter eines Schaumburger Erdbauunternehmens, zollen die Theesener größten Respekt. Weil man den Fehler nicht exakt orten konnte, mussten sich die Experten Stück für Stück und Haus für Haus vorarbeiten. Besonders kompliziert: Weil man in einigen Häusern wegen verreister Bewohner nicht an die Hauptsicherung kam, mussten diese Häuser außen im Garten »abgeklemmt« werden. Die ganze Siedlung, freut sich Priemer, nahm großen Anteil an der Aktion. Und die eifrigen Erdarbeiter bekamen nicht nur Kuchen, Kaffee und eisgekühlte Getränke, sondern nahmen auch an abendlichen Grillveranstaltungen teil, wurden mit Bratwurst und Salaten verwöhnt.
Gegen Mitternacht hatte die Schlaunstraße wieder Elektrizität - vorläufig. Die eigentliche Suchaktion des komplizierten Fehlers beginnt am Montag. Ob dann aber für die Notdienstler wieder gegrillt wird, steht noch nicht fest.

Artikel vom 31.07.2006